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KW 13 – die wichtigsten Neuerscheinungen der Woche

Musik
28.03.2020 06:00

Musik als Lebenselixier - besonders für das Wochenende, wo man hoffentlich auch Zeit dafür hat. Wir haben für euch wieder die besten Alben und Veröffentlichungen der Woche zusammengesammelt. Quer durch alle Genres ist hier garantiert für jeden was dabei. Viel Spaß dabei!

(Bild: kmm)

5 Seconds Of Summer - Calm
Egal, ob in ihrer australischen Heimat, in den USA oder Europa - wenn sich 5 Seconds Of Summer immer wieder mal auf der Bildfläche zurückmelden, dann sind höchste Chartplatzierungen garantiert. Das könnte in einer Woche, wo auch Dua Lipa und Pearl Jam mit neuen Alben aufwerten zwar schwierig werden, aber auf dem mittlerweile vierten Longplayer „Calm“ orientiert sich das Quartett mehr denn je zuvor an größtmöglicher Hit-Tauglichkeit. Der Albumtitel ist ein Akronym aus den Vornamen der Bandmitglieder, inhaltlich geht es stark um Reifeprozesse, so manch reuige Momente und das unweigerliche Erwachsenwerden. Keine neuen und revolutionären Themen, aber eben solche, mit denen sich die immer noch blutjungen Pop-Punker am besten identifizieren können. Von den bekannten Idolen Green Day und Blink-182 haben sich 5SOS aber gewaltig wegbewegt. Stattdessen gibt es mehr Elektronik, mehr Zeitgeist, mehr Justin Bieber. Vor allem Nummern wie „Easier“, „Wildflower“ oder „Best Years“ haben noch nicht mal gedanklich was mit den einstigen Punk-Wurzeln zu tun. Klinisch perfekt, aber ziemlich seelenlos. Ob es sich mit der Arena-Open-Air-Show am 3. Juni ausgeht, bleibt fraglich… 5/10 Kronen

Avec - Homesick
Zugegeben - nicht jeder wurde in den letzten Jahren sofort mit der Stimme von Miriam Hufnagl warm. Doch die als Avec firmierende, sehr erfolgreiche Pop-Künstlerin hat sich mit ihrem Timbre und dem zarten Avantgarde-Pop eine eigenständige Nische in der heimischen Musikwelt geschaffen. Im gewohnten Zweijahrestakt folgt mit „Homesick“ nun das dritte Album, das dem erfolgreichen Vorgänger „Heaven/Hell“ in erster Linie um nichts nachsteht. Zarte, oftmals melancholische Melodien werden von streichender Percussion getragen und setzen auf die zartbittere Atmosphäre, die sich Avec über die Jahre als Markenzeichen herausgebildet hat. In Songs wie „Runaway“ oder „Heavy On My Mind“ öffnet sich die Oberösterreicherin dem Hörer stärker als je zuvor. Das Gefühl von falschen Freundschaften, Depressionen und Angst zieht sich durch die Songs, stets mit der Botschaft versehen, dass man sich niemals unterkriegen lassen sollte. Auch wenn die Künstlerin selbst nur selten Heimweh verspürt, tut sie das des Öfteren in ihrer Musik. Überraschungen oder Ausritte sucht man aber vergeblich. Live gibt’s Avec am 30. September in der Arena zu sehen. 7/10 Kronen

Daniel Avery & Alessandro Cortini - Illusion Of Time
Daniel Avery startete seine DJ-Karriere 2009 unter dem Banner Stopmakingme und entwickelte sich über die Jahre zum Shooting-Star der britischen Turntable-Szene. Alessandro Cortini aus Bologna ist einer der bestgebuchten Keyboarder, Gitarristen und Bassisten Südeuropas und vor allem dafür bekannt, dass er bei den Industrial-Göttern Nine Inch Nails das Tastenwerk bedient. Die erste Zusammenarbeit der beiden Indie-Helden macht also schon Sinn. Via E-Mails schickten sich die beiden Künstler jahrelang Ideen und Songstrukturen hin und her, auf Tour mit den Nine Inch Nails hat man das nur 45 Minuten lange „Illusion Of Time“ schließlich in drei Stunden eingespielt. Die Ambient-artigen Klängen kommen ohne Drums und Gesang aus, schleichen sich mitunter in Drone-Tiefen und zeigen sich mal atmosphärisch plätschernd („Water“), mal herausfordernder und sperriger („Inside The Ruins“). Wer keine Angst vor ausufernden Klanglandschaften hat, der wird hier für eine knappe Stunde sein Seelenheil finden. 7/10 Kronen

Basia Bulat - Are You In Love?
Die Autoharp, einer in der Country- und Bluegrassszene beliebte Kastenzither hat die kanadische Folk-Muskerin Basia Bulat 2007 auf ihrem Debütalbum „Oh, My Darling“ breiter bekannt gemacht. 13 Jahre und weitere vier Alben spät hat sich die Klangwelt heute 35-Jährigen gewaltig erweitert. „Are You In Love?“ ist das erste Album nach vier Jahren und hat der zierlichen Musikerin inhaltlich so einiges abverlangt. Während des Aufnahmeprozesses verlor sie ihren Vater, verliebte sich frisch und flüchtete in die Mojave-Wüste, um an neuen Songs zu basteln. Das Aufbrechen innerer Urängste hört man in den sanften Songs genauso heraus wie die immer hochgehaltene Hoffnung, auf Ruhe und Gleichmäßigkeit in einem spontan zur Turbulenz geratenen Leben. Dass Produktion und musikalische Umsetzung wesentlich poppiger klingen als früher tut der Qualität keinen Abbruch. Bulat entwuchs ihrem klanglichen Südstaaten-Kokon, um sich textlich und musikalisch breiter zu öffnen. Danke dafür! Am 13. Oktober sollte es auch mit dem Konzert im Wiener Chelsea klappen. 9/10 Kronen

Candlemass - The Pendulum EP
Nicht nur Liebhabern des bleischweren Doom Metal muss man hier keine Extravorstellungsrunde kredenzen, denn Candlemass gehören zu den kultigsten Kapellen der Genre-Geschichte. Die letzte Zeit war zudem ziemlich einschneidend für die Band. Für die 2019er-Full-Length „The Door To Doom“ kehrte nicht nur Originalsänger Johan Längquist zurück, man konnte gar Black-Sabbath-Gitarrenlegende Tony Iommi für ein Solo gewinnen. Den dritten Bandfrühling kosten die Schweden derzeit komplett aus, sodass mit der 6-Track-EP „The Pendulum“ in kürzester Zeit nachgeschossen wird. Die für dieses Häppchen ausgewählten Outtakes vom letzten Studioalbum machen auch eine mehr als gute Figur und zeigen, dass die alten Hasen noch immer Verstärker durchbrennen können, wenn sie nur wollen. Vor allem der Titeltrack knall gewaltig. Ohne Bewertung

Circa Waves - Sad Happy
Mit ausladenden Konzeptalben haben sich über die Jahre schon so manche Künstler schwer verhoben. Man denke etwa an Judas Priest‘ „Nostradamus“ zurück - direkt zum Schaudern. Dem Liverpooler Indiepop-Quartett Circa Waves haben vor gut einem Jahr aber die Hummeln gestochen. Nach dem 2019er-Werk „What It’s Like Over There?“ veröffentlichen sie jetzt gar das ambitionierte Doppelalbum „Sad Happy“. Die „Happy“-Seite schossen schon im Jänner raus, „Sad“ und die Gemengelage aus beiden folgt nun zwei Monate später. Für Sänger Kieran Shudall ist es ein konzeptionelles Werk, das sich mit beiden Seiten einer von Technologie gesättigten, unsicheren Gegenwart beschäftigt. Inhaltich beschäftigt man sich durchaus mit Wichtigem. Etwa über die Tücken einer Alleinerzieherin („Jacqueline“) oder die Tatsache, dass man nicht dort leben wolle, wo die Schere zwischen Arm und Reich eklatant auseinanderklafft („Move To San Francisco“). Der klassische Brit-Indie klingt trotz leichter Strokes-Referenzen leider ziemlich angestaubt und die Hälfte der Songs hätten qualitativ auch gereicht. Dennoch ist den Circa Waves Respekt zu zollen, dass sie den Finger auch in weniger beachtete Alltagswunden legen. Kann man haben, muss man aber nicht. 4,5/10 Kronen

Avishai Cohen - Big Vicious
Um etwaige Missverständnisse gleich im Keim zu ersticken - hier geht es nicht um den bekannten Jazzbassisten, der lange Teil von Chick Corea war, sondern um den etwas jüngeren aber gleichnamigen israelischen Trompeter Avishai Cohen. Der zog vor sechs Jahren von den USA zurück in seine israelische Heimat und hat dort das famose Kollektiv Big Vicious ins Leben gerufen. Einerseits deshalb, um erstmals überhaupt mit anderen Musikern an Songs zu arbeiten, andererseits, um etwas aus den gut ausgetretenen Jazz-Pfaden zu springen und Instrumentalmusik mit etwas mehr Melodien und weniger Soloverliebtheit zu schmücken. Das ist auch der Grund, warum auf „Big Vicious“ scheinbar unvereinbare Gegensätze aufeinandertreffen. Elektronik mit Jazz, groovige Strukturen mit Psychedelika, Beethovens „Mondscheinsonate“ mit dem unsterblichen Massive-Attack-Klassiker „Teardrop“. Getragen von Cohens dominanter, aber immer fein klingender Trompete und einer sanft akzentuierten Rhythmusfraktion, die ihren Platz kennt. Ein bisschen langatmig ist das Treiben dennoch, denn die Gleichförmigkeit übertrifft die Spannung massiv. 5/10 Kronen

Brian Fallon - Local Honey
Wenn es um gediegene Lagerfeuergeschichten geht, dann hören wir Brian Fallon immer noch am liebsten zu. Seine weltweit erfolgreichen Gaslight Anthem lässt er mit großer Sicherheit auch noch ein sechstes Jahr auf Eis liegen, dafür hat sich Reserve-Bruce-Springsteen aus New Jersey an sein drittes Soloalbum gemacht. „Local Honey“ ist nur acht Songs stark, führt aber einmal mehr in die erdig-bodenständige Welt des leidenschaftlichen Jeansjackenträgers. Die Krux an der Sache? Ebenjene Bodenständigkeit, die Fallon so glaubhaft vermitteln will, würzt er mit einer Breitband-Kommerzproduktion von Grammy-Preisträger Peter Katis (u.a. The National, Interpol), die den Songs durch das polierte Auftreten Authentizität nehmen. Fallon sieht sich auf Solowerk drei in der Gegenwart angekommen und tut, was er am besten kann: er entschleunigt so gut es geht und packt seinen nostalgieverhangenen Songs eine größtmögliche Portion sanfter Atmosphäre auf den Buckel. Das klappt im Zielsegment natürlich ganz gut und geht dem Fan runter wie Öl, der Spannungsbogen ist aber so lasch, dass man noch nicht einmal unabsichtlich drüber stolpern kann. Das wegen Corona abgesagte Konzert soll am 17. Februar 2021 in der Arena nachgeholt werden. 5/10 Kronen

Margaret Glaspy - Devotion
Auch wenn man kein großer Freund des Kitsches ist, muss man es an Tagen wie diesen einfach sagen: eine kräftige Dosis Liebe und Hoffnung schmeichelt der Quarantäneseele sehr. Margaret Glaspy hat auf ihrem zweiten offiziellen Soloalbum gleich einen Sack voll davon im Angebot. „Devotion“ kündigt schon im Albumtitel an, was sie auf dem Werk umsetzt. Songtitel wie „Young Love“, „Heartbreak“, „Stay With Me“ oder „You’ve Got My Number“ sagen es ohnehin aus - hier geht es um die Liebe, um den Zusammenhalt und darum, all diese schönen Dinge der Zwischenmenschlichkeit auch vorbehaltslos zuzulassen. Verpackt hat die 31-jährige Kalifornierin all diese Stücke in einem bunten Korsett, dass sich glücklicherweise nicht wirklich zwischen Singer/Songwritertum, Indie-Rock, Jazz-Referenzen und verzerrter Elektronik entscheiden kann. Diese Variabilität ist ein erklecklicher Unterschied zum wesentlich bodenständigeren 2016er Debüt „Emotions And Math“. Glaspy ist ein weiteres Beispiel für die vitale und spannende Musikerinnenszene der USA. 7,5/10 Kronen

Lilly Hiatt - Walking Proof
Viele Musiker wissen, dass man im Windschatten von berühmten Eltern ordentlich strampeln muss, um bemerkt zu werden. Vor allem dann, wenn die Familiengeschichte keine einfache ist. Lilly Hiatts Mutter beging Selbstmord, als sie gerade einmal ein Jahr jung war, Vater John bringt es bis heute auf neun Grammy-Nominierungen und gilt als eine der größten Blues/Americana-Ikonen der Vereinigten Staaten. Mittlerweile hat die 35-Jährige auch eine langjährige Alkoholsucht überwunden und zeigt sich auf ihrem vierten Werk „Walking Proof“ so reif und verspielt wie nie zuvor. Neben traditionellen Americana-Klängen mit Country-Touch traut sich die Nashville-Vollblutmusikerin in Songs wie „Never Play Guitar“ auch in die Sphären eines Tom Petty. Auf „Some Kind Of Drug“ gibt es sogar das erste Duett mit Papa John, nachdem sich die beiden zum Record Store Day 2019 schon gegenseitig gecovert haben. „Walking Proof“ ist entspannte Highway-Musik ohne besonderen Anspruch, aber mit einer hohen Dosis an Roadtrip-Feeling. Ein Soundtrack für Sehnsuchtsreisen. 6,5/10 Kronen

Hundreds - The Current
Zehn Jahre sind schon mal eine Marke. Gefeiert wird dieser frühe Meilenstein von der Hamburger Elektropop-Formation Hundreds, die sich selbst mit ihrem vierten Studioalbum „The Current“ belohnen. Angeführt von den beiden Geschwistern Eva und Phlipp Milner hat man bislang mit viel Liebe und Leidenschaft die Grenzen zwischen Björk oder Fever Ray ausgelotet, sich aber trotzdem immer zugänglicher und eingängiger als ebengenannte präsentiert. „The Current“ ist in gewisser Weise eine natürliche Fortsetzung und dann auch wieder nicht. Tracks wie „Calling“ oder „Body Of Water“ werfen nur Klangfacetten auf und zeigen Hundreds dem Mainstream-Pop etwas zugeneigter als früher. Die Botschaften sind klar ausgesprochen. Stehe für dich ein, lass dich von den dunklen Seiten der Gegenwart nicht unterkriegen und erhebe deine Stimme, wenn es nötig ist. All das verpackt das Trio in wunderbare und soundtechnisch fast perfekt vertonte Klangkaskaden, die bewusst auf inhaltsschwere Tagträumereien setzen. Bleibt zu hoffen, dass das auf 17. August verlegte Konzert im Wiener Das Werk nun doch halten kann. 7/10 Kronen

Igorrr - Spirituality And Distortion
Es wird mit Fortdauer der Musikhistorie nicht unbedingt leichter, etwas Eigenständiges, noch nie Dagewesenes zu kreieren. Dem Franzosen Gautier Serre, der sich nach seiner Wüstenrennmaus Igorrr benannt hat, gelang dies vor drei Jahren mit dem Album „Savage Sinusoid“, auf dem er brachialen Metal mit Barock, Electro, Klassik und Oper mischte. Was sich schon in der Theorie abgedreht anhört, entfacht aber vor allem bei Livekonzerten eine ungeahnte Sogwirkung. Auf dem Nachfolger „Spirituality And Distortion“ lässt er sich noch stärker in arabische Sounds fallen („Camel Dancefloor“, „Nervous Waltz“), vermengt die Stimme von Death-Metal-Röchler George „Corpsegrinder“ Fisher (Cannibal Corpse) mit 8-Bit-Nintendo-Klängen („Parpaing“) und lässt französische Volksmusik über ratterndes Gekreische rieseln („Musette Maximum“). Das ist alles ungewöhnlich und neu, aber auch so dermaßen konfus konstruiert, dass es im Gegensatz zum Vorgänger überhaupt keinen roten Faden mehr zu finden gibt. Mike Patton würde es gefallen, der Durchschnittshörer wird sich gewiss damit quälen. Live am 23. Februar 2021 in der Wiener Szene zu sehen. 6/10 Kronen

In This Moment - Mother
Die Wandlungsfähigkeit von In This Moment ist mehr als beeindruckend. Begann die Band vor 15 Jahren als US-Metalcore-Outfit mit Frauenstimme und Gothic-Einflüssen, hat man sich spätestens mit dem aktuellen, bereits siebenten, Studiorundling „Mother“ zu einer der spannendsten Bands im modernen Rock/Metal-Sektor entwickelt. Angeführt von der mal zerbrechlichen, mal zerberstenden Stimme von Frontfrau Maria Brink wird der Spannungsbogen eine knappe Stunde lang adäquat hochgehalten. Auch wenn Albumtitel und Cover-Artwork es andeuten, handelt es sich hier nicht um ein kongruentes Konzeptwerk. Mehr denn je zuvor experimentiert die Band mit Synthie-Sound und lässt Brinks Vorliebe für The Cure zumindest andeuten. Die Härte der Alben „Blood“ (2012) und „Black Widow“ (2014) verknüpfen In This Moment mit der Experimentierfreude von „Ritual“ (2017). Schmerzen bereiten aber das Queen-Cover von „We Will Rock You“ mit Brinks Sangeskolleginnen Lzzy Hale (Halestorm) und Taylor Momsen (The Pretty Reckless) und die Trägheit, die sich vor allem im letzten Albumdritte festsetzt. Der US-Markt wird jubilieren, in Europa werden sich die Kalifornier damit auch weiterhin nicht in die Champions League spielen können. 7,5/10 Kronen

Jóhann Jóhannsson - Last And First Men
Als der große isländische Komponist Jóhann Jóhannsson völlig überraschend im Februar 2018 verstarb, arbeitete er gerade an der Partitur seines großen Werks „Last And First Men“. Angeregt von Olaf Stapledons gleichnamigen Science-Fiction-Roman und Jan Kempenaers „Spomenik“, eine Sammlung ausdrucksstarker Bilder von mächtigen Kriegsdenkmälern im ehemaligen Jugoslawien, bastelte Jóhannsson akribisch an der Umsetzung zum audiovisuellen Gesamtpaket. Die Verbindung des düsteren Videomaterials mit den Mantra-artigen Klanglandschaften erzeugen ein intensives Gefühl des Unwohlseins und der Apokalypse. Über sieben Jahre hinweg arbeitete er mit dem in Berlin ansässigen Komponisten Yair Elazar Glotman an dem Werk, bis es von Glotman nach Jóhannssons Tod fertiggestellt wurde. Eine sinistre Reise in die Abgründe menschliche Empfindungen. Ohne Bewertung

Little Dragon - New Me, Same Us
Der Pop in Schweden hatte schon immer sein eigenes Verständnis von künstlerischer Ausübung. So sind etwa Robyn und Lykke Li zu Weltstars geworden, ohne auch nur im Ansatz irgendwelchen anderen Interpretinnen zu ähneln und auch das Indiepop-Kollektiv Little Dragon fährt seit mittlerweile 14 Jahren seinen ganz eigenen Film. „New Me, Same Us“ ist dabei schon der sechste Output in der keinesfalls arbeitsfaulen Karriere des Quartetts aus Göteborg und zeigt Little Dragon einmal mehr verändert und in der Ausrichtung moderner adaptiert. Fast selbstverständlich changieren sie zwischen melodischer und rhythmischer Akzentuierung einerseits und verspielter, fast schon transzendentaler Verschrobenheit andererseits hin und her. Dream Pop im Elektronikmantel bleibt das Hauptsegment für Frontfrau Yukimi Nagano und Co., doch mehr denn je experimentiert mit Lounge, Ambient- und, ja, sogar sanften Jazz-Anklängen. Eine flotte Disco-Single wie „Hold On“ steht am selben Platz wie das paralysierende „Water“ und beweist, dass die Band keine Berührungsängste mit dem Neuen hat und trotzdem gerne back to the roots geht. 8/10 Kronen

Dua Lipa - Future Nostalgia
Was für eine Entwicklung! Wer sich noch an das Debütwerk von Dua Lipa 2017 erinnert, dem kommen wahrscheinlich sofort generische EDM-Tracks in den Sinn. Bemüht modern, auf Hochglanz produziert, aber bei genauerem Hinhören halt doch so generisch, dass die Identitätssuche schwerfiel. Und nun „Future Nostalgia“. Zukunft und Vergangenheit, perfekt in die Gegenwart transferiert. Die von Radiostationen totgespielte Single „Don’t Start Now“ hat schon Großes erwarten lassen, weil sie nämlich auch nach längerer Zeit kein nervender Ohrwurm ist. Und nun auch die anderen Tracks. Mal eine Verbeugung vor Madonna, dann ein Schwenk zu Carly Rae Jepsen, Daft-Punk-Sounds und Donna-Summer-Referenzen. Alles ist erlaubt, nichts ist verboten. Songs wie „Physical“, „Cool“ oder „Pretty Please“ gehören mit zum Besten, was die Popmusik in den letzten Jahren veröffentlicht hat. Die elf Songs auf Dua Lipas Zweitwerk suhlen sich bewusst tief in den 80er-Jahren, lassen Synthies und Bässe hochleben und vermischen diese komponierte Nostalgie eben mit einer futuristischen Produktion. Bleibt nur zu hoffen, dass es für das Corona-verschobene Wien-Konzert bald einen Ersatztermin gibt. Das ist Pop auf allerhöchstem Niveau. 9,5/10 Kronen

Me And That Man - New Man, New Songs, Same Shit - Vol. 1
In seinem Brotberuf ist der polnische Vollblutmusiker Nergal Frontmann der Black-Metal-Band Behemoth, aufgrund seiner satanischen Ausrichtung Staatsfein in seiner Heimat und Instagram-Influencer. Wenn neben seinen Barber-Shops, Yoga-Kursen und Backstage-Schabernack noch Zeit bleibt, dann werkt er an seinem Nebenprojekt Me And That Man, das sich für Album zwei halbiert hat und nun eine reine Soloangelegenheit des Künstlers ist. Wobei - statt Ex-Partner John Porter hat Nergal einfach seine Promi-Freunde versammelt. Slipknots Corey Taylor, Ihsahn von Emperor, Shinings Niklas Kvarforth, Matt Heafy von Trivium oder die norwegische Rock-Goldstimme Sivert Høyem (Madrugada) geben dem bunten Album fast schon Sampler-Charakter. Musikalisch tobt sich Nergal (den man selbst nur am polnischen Track „Męstwo“ hört) zwischen Country, Americana und Blues aus. Erlaub ist, was gefällt. Verboten ist gar nichts. Das steht im gut zu Gesicht. 8/10 Kronen

Milk Teeth - Milk Teeth
Ob es nun besonders schwierig ist mit Becky Blomfield zusammenzuarbeiten werden wohl nur die Beteiligten wissen, aber seit dem 2016er-Debütalbum „Vile Child“ haben nicht weniger als vier Mitglieder Milk Teeth verlassen. Keine leichte Zeit für die emanzipierte Frontfrau aus dem britischen Stroud, zumal der Coronavirus nun auch sämtliche geplanten Touraktivitäten über den Haufen wirft. Dass Milk Teeth ihr zweites Werk nun nach sich selbst benennen, ist ein bewusstes Statement. Sieben Jahre lang habe sie seit der Bandgründung nach dem Signature-Sound der Band gesucht, gab Blomfield in Interviews bekannt. Dieser setzt sich aus einer Mischung ihrer größten Idole Nirvana, die Smashing Pumpkins und Skunk Anansie zusammen und klingt so dermaßen authentisch nach 90er-Grunge/Punk wie wohl kaum ein zweites Werk in diesem Jahr. Auf der Single „Better“ zeigt sich die Blomfield zudem auch offen und ehrlich wie nie zuvor. Ein akkurates, sehr liebevoll gestaltetes Retro-Album, dem es aber am zwingenden Songwriting und Hits fehlt. 6,5/10 Kronen

My Friend Peter - Speak
Malerische Traumlandschaften, in sanfte Songs gegossen, die sich nicht wirklich verorten lassen und sehr viel Interpretationsspielraum ermöglichen - das ist die oberste Maxime von My Friend Peter und ihrem Debütalbum „Speak“. Wobei das eigentlich ein Soloprojekt des leidenschaftlichen Grazer Musikers Benedikt Brands ist, der sich für die Liveumsetzung seiner malerischen Klangkaskaden aber fähige Mitstreiter gefunden hat. Mit den avisierten Release-Shows wird es aus Virusgründen zwar nichts, das Album sollte man sich aber dennoch ins Regal stellen, wenn man keine Angst davor hat, dass Referenzen an die Beatles, Pink Floyd, Genesis oder Jarvis Cocker gerne mit einer gewissen Form von zwanglosem Zeitgeist einhergehen. Verzerrte Gesänge und Bass-Synthies finden hier ebenso Raum wie eine gewisse Liebe zum Krautrock und viel Melancholie. Space-Folkrock für all jene, die den Aluhut lieber im Kasten lassen. 7,5/10 Kronen

Lukas Nelson & Promise Of The Real - Naked Garden
Wo auch immer die kalifornische Goldstimme Lukas Nelson seine Stimme im Spiel hat, man kann davon ausgehen, dass das Dargebotene stets überdurchschnittlich ausfällt. Nachdem von ihm mitveredelten Soundtrack zu „A Star Is Born“ glänzte er mit seinen Promise Of The Real letztes Jahr mit dem Album „Turn Off The News (Build A Garden)“. Mit „Naked Garden“ folgt eine mehr als einstündige Reise zurück zu den Albumaufnahmen, denn die Songs hier sind laut dem Künstler als darauf anschließend zu betrachten. Die „Verlängerung“ geht so weit, dass ein Song wie „Civilized Hell“ sogar zweimal vorkommt, weil die Band bei den Albumaufnahmen zwischen zwei Studios hin- und hersprang und dort an den Songs feilte. Angenehm echt sind die Aufnahmen auf „Naked Garden“. Man hört Zwischenrufe, leichte Patzer und die vor allem die eindringliche Live-Atmosphäre, die nahezu perfekte Musiker in wunderschöne Americana/Country-Songs gliedern. Ein Ohrenschmaus. 8,5/10 Kronen

New Wellness - Lexicon Of Untold Stories
Heimische Musik-Connaisseure erinnern sich wohlig an die Indie-Band We Walk Walls, die einige Jahre lang mit superber Musik und spannenden Liveauftritten für allgemein Freude sorgte. Nachdem sich Frontfrau Patricia Ziegler auf eine Solokarriere konzentrierte, hat auch Silvio Lenglachner neue Ufer angesteuert und sorgt nun mit seinem Projekt New Wellness durchaus für Underground-Furore. Dem Indie-Spirit blieb der 32-jährige Oberösterreicher treu, auch wenn die Umsetzung zeitgemäßer und aktueller ausfällt. Inhaltlich geht er auf seinen „unerzählten Geschichten“ ganz auf Interessensfelder der Gegenwart ein. Netflix, das Internet, Memes - Dinge, die wir gerade in der Corona-Quarantäne fast so dringend brauchen wie frische Luft. Sein sanfter Pop fürchtet sich dabei weder vor verqueren Elektronik-Einsprengseln, noch vor hymnischen Passagen. Am Mainstream kratzen ist mit feinen Songs wie „Coco Baptiste“ oder „Treat Yourself“ möglich, doch lieber lässt sich Lenglachner nicht so richtig greifen. Eine Soundperle, die vielleicht etwas zu lang geraten ist. 8,5/10 Kronen

Nine Inch Nails - Ghosts V: Together & Ghosts VI: Locusts
Fast 154 Minuten Musik und das zum Nulltarif. Trent Reznor war schon immer generös, wenn es die Zeit verlangt oder er es so gewollt hat. 2008 veröffentlichte er quasi aus dem Nichts seine Klangkaskaden „Ghosts I-IV“ und sorgte damals für ordentliches Rascheln. Bezeichnete er die Songs damals als „Nummern für Tagträume“, tauchen wir zwölf Jahre später tief in die Nacht ein. Der Coronakrise ist es zu verdanken, dass almighty Trent sich aus seinem kompositorischen Elfenbeinturm bewegte, um das unveröffentlichte Material viel früher freizugeben als geplant. „Ghosts V: Together“ und „Ghosts VI: Locusts“ sind vor allem auch wertige Bestandsaufnahmen. Während Nine-Inch-Nails-Jünger gerne in 90er-Nostalgie schwimmen, hat sich ihr Idol schon lange aufgemacht, um seiner Kreativität in elektronischen Ambient-Sphären Ausdruck zu verleihen. Wo „Ghosts V“ schon in trüben Gewässern fischt, entführt der sechste Teil endgültig in die abgründige Dunkelheit. Der perfekte Soundtrack für einen Kubrick-Sci-Fi-Film, melancholische Rotweinabende oder halluzinogene Trips in das eigene Mindset. Reznor bleibt ein Genius der Popkultur. Ohne Bewertung

Oxyjane - Mint Condition EP
So schnell kann man gar nicht hinhören, wie die fünf immens kurzen Tracks des Oxyjane-Minialbums „Mint Condition“ wieder aus den Ohren rausgeflutscht sind. Das ist natürlich schade, denn was das steirische Trio auf dem rasanten Stelldichein präsentiert, macht deutlich Lust auf mehr. Die bratenden Gitarren von Kurt Cobain setzen sich vor allem bei „L.M.O.F.Y.“ stark in den Vordergrund und überhaupt ist der harsche 90s-Grunge der kleinste gemeinsame Nenner für das Trio, das sich ansonsten durchaus gerne aus unterschiedlichen Richtungen inspirieren lässt. Dass sich Sängerin Selina zur Bandgründung von einem Wolf-Alice-Konzert in Wien motivieren ließ, sticht in Songs wie „Carry Me Home“ oder „Dreams“ ganz klar hervor. Drei junge Steirer, tief verwurzelt zwischen Portland und Seattle. Eine Schande, dass man die Liveaktivitäten bis auf Weiteres aufschieben muss, aber Vorfreude ist schließlich die schönste Freude. 8,5/10 Kronen

Parkway Drive - Viva The Underdogs
Wie es trotz der enormen Konkurrenz im Genre Metalcore passieren konnte, dass die Australier Parkway Drive in den letzten Jahren zu den Allergrößten ihrer Zunft aufgestiegen sind, diese Frage beschäftigt Liebhaber des Genres schon länger. Weder glänzen Winston McCall und Co. mit besonders ausgeprägtem Innovationsreichtum, noch lastet den Songs mehr Hit-Potenzial an als etwa Killswitch Engage, All That Remains oder älteren Caliban. Wie akkurat die Maschinerie mittlerweile läuft, hört man auch dem Live-Album „Viva The Underdogs“ an, einem Zusammenschnitt vom gefeierten Auftritt beim weltgrößten Metal-Festival Wacken im Sommer 2019. Mit bestem Sound pfeffern die Burschen einen Kracher nach dem anderen aus dem Äther und beweisen, dass sie das Vermischen von viehischer Aggression und eingängigen Pop-Melodien besser beherrschen als die meisten. Beim Abschlusstrack „Shadow Boxing“ darf sogar Rapper Casper mit auf die Bühne. Ein schöner Zusammenschnitt für Komplettisten und all jene, die sich erstmals in den Parkway-Drive-Kosmos wagen. Mit Hatebreed kommen sie am 29. November in die Wiener Stadthalle. Ohne Bewertung

Porridge Radio - Every Bad
Nur Insidern ist das Quartett aus dem britischen Brighton hierzulande bislang bekannt, aber das sollte sich möglichst schnell ändern. „Every Bad“ ist eine Offenbarung für alle Freunde von handgemachter DIY-Indie-Musik. Für alle Liebhaber des Slacker-Sounds, die aber auch keine Angst davor haben, sich beim exaltierten Tanzen zu Popmusik erwischen zu lassen. Die besondere Magie des unglaublich spannenden Band begründet sich in zwei relevanten Eckpfeilern: Einerseits der unbändige Mut, Instrumentales derart intensiv zu steigern, dass man sich in einer wohligen Spirale des klanglichen Wahns zu glauben scheint („Lilac“). Andererseits durch die eindringliche Stimme und aufopfernde Intensität von Frontfrau Dana Margolin, die ihre Songs nicht bloß interpretiert, sondern mit Haut und Haaren lebt. Hier vermischen sich Teenage-Angst, Zukunftssorgen, Beziehungsprobleme und klassische Generationskonflikte zu einem elf Songs starken Gefäß, das mit akustischem Ambrosia gefüllt ist. Wenn Underground plötzlich groß wird. 9,5/10 Kronen

Jessie Reyez - Before Love Came To Kill Us
Es ist eine Schande, dass ein Album wie Jessie Reyez‘ Debüt „Before Love Came To Kill Us“ aufgrund des Coronavirus so sträflich unter den Scheffel gestellt wird. Ihre 2018er EP „Being Human In Public“ wurde zurecht Grammy-nominiert, mit Billie Eilish war sie zuvor auf Tour und mit Kehlani, Dua Lipa und Calvin Harris hat sie schon Songs geschrieben. Das heiß ersehnte Album der 28-jährigen Kanadierin ist eine Offenbarung für aufgeschlossene Mainstream-Popfans. R&B führt als Eckpfeiler durch die 14 Tracks, die aber auch gerne mal in den Pop, Hip-Hop-, oder Latina-Bereich ausschlagen. Nicht zuletzt das makabre Cover-Artwork mit Sarg am Friedhof zeigt, dass hier nicht das „next nice girl“ am Werk ist, sondern eine selbstbestimmte Künstlerin, die sich mit entwaffnend autobiografischer Ehrlichkeit an gängigen Dogmen reibt. Dass die Kooperation mit Eminem auf „Coffin“ etwas holprig wirkt und nicht jeder Track sitzt, sei ihr verziehen. Großteils gelingt Reyez aber eine spannende Mischung aus Ariana Grandes Pop-Appeal, Billie Eilish‘ Bedroom-Produktion und Cardi B’s Selbstsicherheit. Ein weiteres Pop-Juwel weiblicher Ausprägung. 8,5/10 Kronen

Clem Snide - Forever Just Beyond
Aufmerksamen Lesern der Werke von William S. Burroughs ist der Begriff Clem Snide in mehreren Werken untergekommen, Liebhabern des in Europa eher unterbewerteten Alt-Country sollte zumindest die US-Band ein Begriff sein. Fünf Jahre lang hat man nichts mehr von ihnen gehört, bis nun mit „Forever Just Beyond“ doch etwas überraschend ein neues Studioalbum in den Startlöchern steht. Das israelischstämmige Band-Mastermind Eef Barzelay kann sich selbst nicht so genau erklären, wieso es plötzlich doch wieder neues Material zu hören gibt - den Fans freilich geht diese Nachricht runter wie Öl. „Forever Just Beyond“ ist ein wunderbar entschlacktes Album, das sich mit irdischen Themen wie Identitätssuche, Depressionen, Hoffnung, Wahrnehmung, Gott und den unausweichlichen Tod dreht. Auch wenn das Baby unschuldig vom Cover lacht, bleiben die Tracks meist sehr tiefgründig und eher negativ konnotiert. Für Fans von Townes Van Zandt oder Nick Drake aber ein feines Substitut. 7/10 Kronen

Sorry - 925
Aufmerksamen Indie-Hörern wird die Single „Right Round The Clock“ vielleicht schon untergekommen sein. Auch wenn der Song wenig Verständnis für herkömmliche Geradlinigkeit zeigt, lässt er sich nicht so einfach aus den Gehörgängen entfernen. Asha Lorenz an Courtney Barnett gemahnende, zurückgezogene Stimme, der stark im 90er-Rockkosmos verwurzelte Riffsalat und die „Mad World“-Referenzen im Text zeugen von überbordendem Selbstbewusstsein. Und das zurecht, denn was die bereits mit einzelnen Songs, Mixtapes und einer EP aufgefallenen Londoner auf „925“ kreieren, zeugt von beeindruckender Selbstsicherheit. Gemeinsam mit ihrem besten Freund Louis O’Bryen und einer adäquaten Band gestaltet Lorenz Songs, die sich jeglicher Genre-Zugehörigkeit entziehen und gerade deshalb eine Sogwirkung entwickeln. Auf „Perfect“ oder „As The Sun Sets“ ist man Weezer nahe, in anderen Momenten dem unvergessenen Jeff Buckley. Die Musik wandelt zwischen schwelgerischen Träumereien und harscher Realität. Sorry sollte man sich unbedingt vormerken! 8,5/10 Kronen

Waxahatchee - Saint Cloud
Kate Crutchfield war schon immer eine Person, die man musikalisch nicht festlegen konnte. Vom Punkrock über Pop-Punk ging ihre Karriere 2010 zu Waxahatchee über. Es folgten bisher vier Studioalben, die nicht unterschiedlicher hätten sein können. So war der 2017er Output „Out In The Storm“ ein fast schon hasserfülltes, selbstzerstörerisch anmutendes Manifest der Wut. Drei Jahre später sieht die Welt auf „Saint Cloud“ plötzlich ganz anders aus. Nicht nur, dass sie nach dem letzten Album mit Musiker Kevin Morby den perfekten Partner fürs Leben fand, entsagte sie vor gut zwei Jahren auch den Dämonen Drogen und Alkohol. Keine leichte Sache, was es umso verwunderlicher macht, dass dieses Album so zwanglos Country, Singer/Songwritertum und Americana verbindet und fast schon fröhlich zu ihren bodenständigen Wurzeln ins heimatliche Alabama zurückgeht. „Hell“, „War“ oder „Fire“ sprechen eine unzweideutige Sprache. Umso beeindruckender, dass die Songs trotz allem so leichtfüßig aus den Boxen rauschen. 7,5/10 Kronen

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