Tiroler Einzelhandel

50 Millionen Euro Umsatz in einer Woche verloren

Tirol
27.03.2020 15:00

Die aktuelle Corona-Krise stellt heimische Unternehmen vor gewaltige Herausforderungen! So habe etwa allein der Tiroler Einzelhandel in der ersten „Corona-Woche“ rund 50 Millionen Umsatz verloren, hieß es am Freitag vonseiten der Wirtschaftskammer.

Seit fast zwei Wochen müssen unzählige Tiroler Händler ihre Geschäfte aufgrund der umfassenden Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus geschlossen halten. Laut Berechnungen der KMU-Forschung Austria gingen im Tiroler Einzelhandel deshalb allein in der ersten „Corona-Woche“ rund 50 Millionen Euro an Umsatz verloren. Das entspricht mehr als 45 Prozent der Umsätze des letztjährigen Vergleichszeitraumes, hieß es in einer Aussendung der WK Tirol.

„Lage extrem angespannt“
Dementsprechend werde die wirtschaftliche Lage für viele Unternehmen zunehmend prekär, wie der Obmann des Tiroler Handels, Martin Wetscher, betont: „Die Situation im Non-Food-Bereich ist extrem angespannt. Weil die Einnahmen komplett fehlen, aber viele Kosten weiterhin bezahlt werden müssen, sind viele Händler was die Liquidität anbelangt am Limit - speziell jene mit Saisonware.“

„Lager mit Frühjahrsware bleiben voll“
In dieselbe Kerbe schlägt auch Wolfgang Feucht, Sprecher des Handels mit Mode und Freizeitartikeln: „Das Betretungsverbot für Geschäfte trifft unsere Branche extrem. Dadurch, dass die Kundschaft fehlt, bleiben die Lager voll mit Frühjahrsware, die erstens komplett bereits bezahlt ist und zweitens jeden Tag weniger Wert wird. Viele Händler brauchen unverzüglich finanzielle Unterstützung, sonst droht ihnen das Aus und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern damit die Arbeitslosigkeit.“

Auch andere Bereiche trifft Krise schwer
Ähnlich stelle sich die Situation auch in anderen Bereichen, wie zum Beispiel im Elektro- und Einrichtungsfachhandel, im Maschinen- und Technologiehandel, im Papier- und Spielwarenhandel oder im Uhren- und Schmuckhandel dar.

„Der Faktor Zeit spielt eine ganz wesentliche Rolle. Die Abwicklung der Unterstützungsmaßnahmen muss jetzt schnell und unbürokratisch von Statten gehen, damit die Händlerinnen und Händler zu Liquidität kommen“, fordert Spartenobmann Wetscher.

Hier können Sie heimische Betriebe unterstützen: www.wirkaufenin.tirol

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