Vogelbeobachtung

Sitzt der Star auch vor Ihrem Fenster?

Tierecke
02.04.2020 07:16

„Alle Vöglein sind schon da, alle Vöglein alle“ - sicher ist Ihnen dieses wunderschöne Kinderlied bekannt. Zwischen 30 und 40 Vogelarten brüten regelmäßig in österreichischen Gärten, selbst in dicht verbauten, städtischen Gebieten kann man viele von ihnen beobachten. Wer sitzt eigentlich vor Ihrem Fenster? Wir stellen Ihnen in einer „Krone Tierecke“-Serie Amsel, Drossel, Fink, Star und Hausrotschwanz genauer vor.

Der Star ist in ganz Österreich weit verbreitet in offenen und halboffenen Landschaften wie Kulturlandschaften, Gärten oder Parks. Die Höhlenbrüter mögen Baumhöhlen oder Nistkästen. Der Star überwintert in Süd- und Südwesteuropa (Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien, Griechenland). In milden Wintern bleiben einzelne Tiere auch in Mitteleuropa. Der Star kommt meist Ende Februar, Anfang März in den mitteleuropäischen Brutgebieten an. Momentan ist er bereits in ganz Österreich - bis auf die höheren Lagen - an geeigneten Brutplätzen zu hören und zu sehen.

Gefiederwechsel im Sommer
“Stare sind etwas kleiner als Amseln, glänzend schwarz mit gelbem Schnabel und dicht mit hellen Punkten übersäht“, so Susanne Schreiner von BirdLife. Im Lauf der Brutzeit nutzen sich aber die Federn immer weiter ab und die hellen Flecken verschwinden zusehends, so dass sie vor dem Gefiederwechsel im Sommer fast einheitlich schwarz erscheinen.

Stare haben einen sehr abwechslungsreichen Gesang, in dem zwischen pfeifenden, schwatzenden und gepressten Tönen perfekte Imitationen eingebaut sind - von anderen Vogelstimmen, aber auch von anderen Lauten. „Wenn Sie zum Beispiel jetzt Pirolgesang hören, dann ist das sicherlich ein Star, der einen Pirol imitiert, denn Pirole kommen erst ab Ende April aus dem Winterquartier zurück“, erklärt so Susanne Schreiner.

Stare üben das Singen gemeinsam
Stare sitzen beim Reviergesang meist direkt bei einem potentiellen Brutplatz – einer Baumhöhle oder einem Nistkasten. Sie singen aber auch im Chor – wenn sie im Winter oder auf dem Zug und vor dem Aufteilen auf die Brutreviere im Trupp unterwegs sind, dann gemeinsam – sie üben so wahrscheinlich den Gesang. Zur Nahrungssuche sind auch Stare jetzt am liebsten am Boden unterwegs, wo sie bodenlebende Kleintiere wie Insektenlarven und Würmer suchen. Erst nach der Brutzeit werden dann wieder verschiedene Früchte und Beeren wichtig.

Gut zu wissen: Ab März beginnt die Brutsaison in der Gartenhecke – deshalb sollte man sie im Frühling in Ruhe lassen und nicht schneiden. Nähere Informationen zur vogelfreundlichen Gartengestaltung finden Sie in den Broschüren „Gefiederte Gäste im Hausgarten“, „Finkenschutz im Siedlungsraum“ sowie „Vögel auf Wohnungssuche“ – alle kostenfrei - bei der Vogelschutzorganisation "BirdLife Österreich". Zu bestellen unter office@birdlife.at oder Tel.: 01 523 46 51.

„Krone Tierecke“-Redaktion

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