Persönliche Ausgabe

Wiener Spitäler stoppen freie Maskenentnahme

Wien
25.03.2020 06:20

Der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV), also der städtische Spitalsträger, hat genug Schutzausrüstung und vor allem -masken. Das beteuert der Konzern und verweist darauf, dass erst im Jänner die Lager gefüllt wurden. Doch man lässt nun Vorsicht walten, da die Dauer der Corona-Krise offen ist. So wurde die freie Entnahme des Materials in den Spitälern gestoppt, die Ausgabe erfolgt nun selektiver.

Bisher wurde herkömmliches Schutzmaterial so bereitgestellt, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einfach darauf zugreifen konnten. Diese Vorgangsweise wurde nun geändert, wie eine KAV-Sprecherin erläuterte. Denn, so berichtete sie, die jeweiligen Behältnisse seien innerhalb kürzester Zeit geleert worden. Nun werden etwa die Atemschutzmasken der Kategorie FFP3 persönlich ausgegeben.

Jede Person, die eine solche benötige, erhalte eine, wurde versichert. Es handle sich um eine Vorsichtsmaßnahme, da man trotz der gut gefüllten Lager nicht wisse, wie sich die Situation entwickeln werde und man den Verbrauch damit steuern könne. Einfache OP-Schutzmasken gibt es übrigens weiter ohne Einschränkungen.

Masken künftig desinfizieren?
In den städtischen Spitälern kursieren derzeit Gerüchte, dass Masken desinfiziert und wiederverwertet werden, weil es keine neuen mehr gebe. Das ist derzeit nicht der Fall - allerdings will man auf ein derartiges Szenario vorbereitet sein, wie es im KAV heißt. Aus diesem Grund wurde ein Forschungsprojekt gestartet, um herauszufinden, wie ein solcher Desinfektionsprozess aussehen könnte.

„Da befinden wir uns gerade in der behördlichen Freigabeschleife“, sagte die Sprecherin. Auch dies sei eine Vorbereitung für einen möglichen „Plan B“. Die Tatsache, dass derzeit genügend Schutzmasken vorhanden sind, wird im KAV auch dadurch untermauert, dass schon am nächsten Donnerstag weitere Lieferungen eintreffen sollen.

Abgesehen von der Ausstattung mit dem nötigen Material soll das Gesundheitspersonal künftig auch häufiger und vor allem rascher getestet werden. Laut der KAV-Sprecherin würden „Fast Lanes“ in den Krankenhäusern eingerichtet. Das bedeute, dass die Abläufe bei der Untersuchung eines Verdachtsfalls in einem Spital rascher als beim sonst üblichen Prozedere erfolgen würden.

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