Nach Verschiebung

Olympia: Dabei sein ist für Steirer nicht alles

Steiermark
24.03.2020 20:30

Die Entscheidung, die Olympischen Sommerspiele von Tokio im heurigen Sommer zu verschieben (spätestens auf Sommer 2021), wurde auch von vielen steirischen Olympia-Kandidaten heiß diskutiert. Während ein Gros der Sportlerinnen und Sportler die Verschiebung begrüßt und dabei von einem „Sieg der Fairness“ spricht, wurden manche total aus der Bahn geworfen. Die „Steirerkrone“ hörte sich um.

„Dabei sein ist alles“ - so lautet das olympische Motto. In Zeiten von Corona hätten das für Tokio 2020 aber wohl nur wenige Sportler unterschrieben. Für viele steirische Athleten war die Verschiebung eine Frage der Zeit. „Ich begrüße die Entscheidung, denn so kriegen alle, egal in welcher Sportart, die Chance, sich zu qualifizieren. Das war zuletzt bei vielen abgesagten Meetings ja nicht möglich“, sagt Schwimm-Vizeweltmeisterin Caro Pilhatsch. „Wie bei den letzten Events bei uns die Chinesen“, wirft Turn-Ass Vinzenz Höck ein, „die durften wegen Corona ja gar nicht mehr teilnehmen. Jetzt ist es keine politische Entscheidung mehr, sondern es gibt einen fairen Wettkampf."

„Umgeworfen“ hat die Verschiebung indes Para-Dressur-Star Pepo Puch. „Die Entscheidung ist okay“, versteht der Oberzeiringer, der nach seinem Reitunfall, der seine Lungenfunktion stark in Mitleidenschaft zog, selbst ein Corona-Risikopatient ist, die Verschiebung von der menschlichen Seite. Sportlich sieht‘s freilich etwas anders aus. „Ich hab alle Pferde seit Monaten auf Olympia, auf den Tag X hintrainiert, bin mit ihnen im Flugzeug geflogen, damit sie sich daran gewöhnen.“ Nun startet die Vorbereitung wieder gänzlich von Neuem.

Oliver Marach kratzt die Verschiebung auf der anderen Seite nicht: „Für einen Tennis-Profi ist’s nicht schlimm, für Sportler, die auf Olympia hintrainieren schon.“ Auch Golf-Proette Sarah Schober sieht durch die Verschiebung faire Spiele 2021 gewährleistet. „Mir wären ja die Turniere, wo ich mich qualifizieren hätte können, weggefallen.“

Ähnlich sieht es Beachvolleyballerin Lena Plesiutschnig, die mit Kathi Schützenhöfer voll auf Olympia fokussiert war: „Es ist auf jeden Fall die richtige Entscheidung. Andere Nationen können ja derzeit noch immer ganz normal weitertrainieren - wir haben dazu aber keine Möglichkeit."

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