Coronavirus in OÖ

Infizierte VP-Politikerin: „Hatte kein Fieber“

(Bild: Landtag)

ÖVP-Landtagsabgeordnete Regina Aspalter (46) aus Maria Neustift ist am 21. März positiv auf Covid-19 getestet worden. Sie schildert, wie es ihr mit der Erkrankung geht.

„Krone“: Frau Aspalter, Sie wurden offenbar mit Corona infiziert. Wie geht es Ihnen damit?
Regina Aspalter: Mir geht es schon ganz gut, es geht wieder aufwärts!

„Krone“: Wie haben Sie bemerkt, dass Sie an einer schwerwiegenden Krankheit leiden?
Aspalter: Das war mir zunächst gar nicht bewusst. Ich dachte, ich habe nur normale Erkältungssymptome: Einen starken Schnupfen, eine Verkühlung, scheinbar nichts Tragisches. Dann bekam ich starken Husten, Kopf- und Gliederschmerzen – und es stellte sich eine Erschöpfung bei mir ein, so in der Art wie man das von einem grippalen Infekt her kennt. Allerdings war ich fieberfrei und hatte keine Atemprobleme.

Bei Schwäche und Fieber im Bett (alleine) ausruhen und Symptome behandeln.

(Bild: Printemps/stock.adobe.com)

„Krone“: Nach zwei Tagen war der Husten schon wieder besser.
Aspalter: Daher hab’ ich mir nicht viel dabei gedacht und auch normal gearbeitet. Allerdings hat sich meine Erschöpfung nicht gebessert.

(Bild: AFP)

„Krone“: Aus Ihrem Umfeld ist dann jemand an Corona erkrankt.
Aspalter: Da habe ich mir erstmals Sorgen gemacht, dass ich vielleicht auch betroffen sein könnte. Ein Test hat das dann leider auch bestätigt.

„Krone“: Das war am 21. März, seit damals sind Sie und Ihre Familie daheim in Quarantäne.
Aspalter: Von meinen Angehörigen ist noch niemand positiv getestet worden und ich hoffe, dass das so bleibt. Auch im Landtag dürfte sich niemand angesteckt haben, weil wir entsprechend vorsichtig waren, Sicherheitsabstände eingehalten und keine Hände geschüttelt haben.

(Bild: dpa-Zentralbild/Robert Michael)

„Krone“: Bei Ihnen im Haus lebt auch Ihre 80-jährige Mutter.
Aspalter: Ihr gilt unsere besondere Sorge. Wir sind diesbezüglich stark gefordert, halten jetzt großen Abstand zu ihr.

„Krone“: Sie müssen den Krankheitsverlauf auch dokumentieren.
Aspalter: Wir wurden dazu angehalten, ein Tagebuch zu führen, regelmäßig Fieber zu messen und Alarm zu schlagen, sollte bei einem von uns eine Verschlechterung eintreten.

(Bild: APA/Barbara Gindl)

„Krone“: Aus Ihrer eigenen Erfahrung, was können Sie Mitmenschen ans Herz legen?
Aspalter: Die empfohlenen Sicherheitsvorgaben wie Mundschutz, Handschuhe und Sicherheitsabstand in der Öffentlichkeit unbedingt einzuhalten. Und genau in sich reinzuhören, damit man rechtzeitig erkennt, wenn etwas nicht stimmt: Ich hatte Glück, dass der Krankheitsverlauf bei mir relativ leicht war.

Jürgen Pachner, Kronen Zeitung