Rückholaktionen

„In einer Woche ist es vielleicht zu spät“

Coronavirus
24.03.2020 10:19

Außenminister Alexander Schallenberg betont im krone.tv-Interview mit Moderatorin Katia Wagner (siehe Video oben), dass die Rückholaktion für Österreicher, die sich noch im Ausland aufhalten, „sehr stark angelaufen“ sei. Allerdings: Wer nach Hause kommen will, „soll sich bitte beeilen“. In einer Woche könnte es für eine Rückkehr zu spät sein.

Jeden Tag würden mit mehreren Flügen mehrere Hundert Österreicher nach Hause gebracht Der Außenminister appelliert an diejenigen, „die nach Hause wollen“, sich zu beeilen, weil „jeden Tag Grenzen dichtgemacht werden und Fluglinien ihren Betrieb einstellen“. Dennoch müsse jeder für sich selbst entscheiden, ob er heimkehren möchte. Der Großteil der Österreicher ist „grundvernünftig“ und hat sich bereits beim Außenministerium zur Rückholung gemeldet.

„Wir sind kein Reisebüro“
Die Rückholaktion sei „sicherlich nicht zeitlich unbegrenzt“. Wer zurückkehren möchte, soll das laut Außenminister jetzt tun und „nicht erst in Tagen, wenn er der Meinung ist, jetzt hat er eigentlich genug Urlaub gehabt“. Bei den Rückholflügen werde beim Einstieg ein medizinischer Test gemacht und bei der Ankunft erfolgt eine Fiebermessung. Alle Rückkehrer müssen als Sicherheitsmaßnahme anschließend 14 Tage in Quarantäne.

EU-Länder untereinander solidarisch
Auf EU-Ebene erlebt der Außenminister „einen gewissen Zusammenhalt“. Die Mitgliedsstaaten würden „sehr solidarisch miteinander umgehen“. Bei Rückholflügen würden vornehmlich Menschen mit österreichischer Staatsbürgerschaft oder Wohnsitz in Österreich mitgenommen werden, „aber wenn Sitze frei bleiben, bieten wir sie ganz aktiv auch anderen EU-Staaten an“, so Schallenberg.

China ist Anschauungsbeispiel, wie man es schaffen kann
Dass sich Solidarität und Hilfe auszahlen, zeigt das Beispiel der diplomatischen Beziehung zu China, das Österreich 130 Tonnen medizinisches Hilfsmaterial zur Verfügung gestellt hat. Wenn wir anderen in Notzeiten helfen, würden diese uns dann im Gegenzug auch helfen, „wenn wir es brauchen“. China ist mit der Eindämmung des Virus „am richtigen Weg“ und ein „wichtiges Anschauungsbeispiel für uns, wie man es schaffen kann, aus dieser Krisensituation rauszukommen“.

Katia Wagner

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