Zweite Anklage

Bettlerpaar führte die Räuber zu den Opfern

Salzburg
22.03.2020 13:44

„33,5 Jahre Haft nach Überfall auf gehörlosen Pongauer“ hatte die „Krone“ am 16. Oktober 2019 getitelt. Es war die Strafe für ein rumänisches Quartett, das zwei Senioren auf brutale Art überfallen hat. Nun droht einem Paar (32, 27) eine ähnliche Strafe: Sie kannten die zwei Opfer. Sie sollen den Tatplan entwickelt haben. Die Staatsanwaltschaft Leoben erhebt zum zweiten Mal Anklage in dem Fall.

Das angeklagte rumänische Paar reist seit Jahren bettelnd durch Österreich. Auf diese Weise lernten sie einen 88-Jährigen im steirischen Gröbming und einen gehörlosen 66-Jährigen in Großarl kennen, wussten von deren Wertsachen und beschlossen, die Senioren auszurauben. „Aufgrund ihrer tristen Vermögenssituation“, so der Staatsanwalt.

Zwei Senioren gefesselt und brutal ausgeraubt

Der Anklage nach stellte das Paar im Dezember 2018 eine Verbindung zu vier Landsleuten her, schmiedete gemeinsam mit den unmittelbaren Räubern den Tatplan. Sie navigierten demnach die Räuber zu den Tatortenn und machten die Beute zu Geld, heißt es vom Staatsanwalt. Das Paar wusste demnach von den Waffen, von der Brutalität: Sowohl am 14. Jänner 2019 in Gröbming als auch zwei Woche später in Großarl läuteten die Räuber, schlugen ihre überraschen Opfer nieder, fesselten und knebelten sie, drohten mit Pistolen und entkamen. Dafür setzte es für das Quartett im Oktober 2019 lange Haftstrafen: zwischen 10 und 6,5 Jahren. Ähnliches droht nun dem angeklagten, bisher unbescholtenen Paar: Beide leugnen eine Mitwirkung und sind in U-Haft. Belastet werden sie durch Aussagen der Verurteilten und Zeugen.

Der Prozess wird in Leoben stattfinden. Das Opfer wird von Stefan Rieder vom Weißen Ring vertreten. Ein Termin ist noch unklar.

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