793 Tote an einem Tag

Italiens Krankenhäuser stehen kurz vor dem Kollaps

Ausland
21.03.2020 19:04

In Europa ist Italien das Epizentrum der Corona-Krise. Es gibt mehr als 4800 Tote und 42.000 Infizierte. In der Lombardei ist die Schmerzgrenze erreicht. Das Gesundheitssystem ist komplett überlastet und steht kurz vor dem totalen Zusammenbruch. Armeefahrzeuge müssen die Toten abtransportieren - ein trauriges Bild. Alleine am Samstag vermeldeten die Behörden 793 Todesopfer, so viele wie noch nie zuvor innerhalb eines Tages.

Auch der Fernsehsender Sky News zeigt schockierende Bilder aus den Spitälern. Die Zustände: erschreckend! In einem Video sind überfüllte Warteräume und Gänge zu sehen und Patienten, die verzweifelt nach Luft schnappen. Selbst in der Notaufnahme sind Patienten, die an Schläuche und Beatmungshilfen angeschlossen sind, wie auf einer Intensivstation. Denn diese ist bereits überfüllt.

Es geht um Leben und Tod
Ein behandelnder Arzt sagt: „Ich war noch nie so gestresst in meinem ganzen Leben.“ Die Ärzte müssen Entscheidungen treffen, wen sie zuerst behandeln, dabei geht es um Leben und Tod. Wegen der weiterhin ungebremsten Ausbreitung des Coronavirus sind Kliniken bald nicht mehr in der Lage, den Kranken eine Behandlung zu bieten, befürchtet der Präsident der Region, Attilio Fontana.

Leute trauen sich nicht mehr auf die Straße
Das gesellschaftliche Leben ist komplett zusammengebrochen. Kaum einer traut sich noch auf die Straße - es sei denn, er muss Lebensmittel einkaufen oder zur Arbeit gehen. Doch selbst Letzteres will man im Norden nun noch drastischer beschränken. Jeder, der sich nur ein bisschen kränklich fühlt, bleibt zu Hause. Alle tragen Atemschutzmasken. Zu groß ist die Angst, sich anzustecken.

Die Zahl der Coronavirus-Todesopfer und der Infizierten in Italien ist erneut rasant angestiegen. In den Kirchen des Landes warten die zahlreichen Särge darauf, abgeholt zu werden.

Doch die Bevölkerung zeigt sich stark: In Neapel verlegten Priester die Messe auf das Dach ihrer Kirche Santa Maria della Salute. So erreichten sie immerhin die Menschen in den umliegenden Wohnungen, die von ihren Terrassen aus am Gottesdienst teilnahmen.

Kronen Zeitung und krone.at

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