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Nach Ausflug: Halber Verein mit Virus infiziert

Oberösterreich
22.03.2020 07:00

Oberösterreich liegt mit 606 Coronavirus-Fällen (Stand: 22. März, 8 Uhr) nur knapp hinter Tirol. Gesundheitslandesrätin LH-Vize Christine Haberlander sieht die Semesterferien als möglichen Grund. Und im Mühlviertel ist ein halber Verein nach einem Ausflug mit dem Virus infiziert. 

Wie schnell sich das Corona-Virus trotz aller Vorsichtsmaßnahmen im Mühlviertel ausbreitet, zeigt ein aktueller Fall. Mehr als jeder Zweite von 44 Mitgliedern des Gesangsvereins von St. Georgen an der Gusen ist positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Die Chormitglieder hatten sich vor knapp zehn Tagen bei einem gemeinsamen Probenwochenende in einem Heim in Losenstein angesteckt. Unter ihnen befinden sich Altenpfleger genauso wie Mitglieder von Einsatzkräften.

Anstieg um 43 Infizierte
Tatsächlich gab es laut Landesstatistik im Bezirk Perg von Freitag, 17 Uhr, auf Samstag, 17 Uhr, einen Anstieg von 43 auf 85 Infizierte. Wie sieht es landesweit aus? Tirol ist mit 626 positiv getesteten Fällen weiter Spitzenreiter, Oberösterreich ist mit bereits 606 Fällen aber dicht auf den Fersen.

Warum so viele Oberösterreicher?
„Für diese Entwicklung gibt es unterschiedliche Gründe. Der triftigste ist wohl die ,ungünstige‘ zeitliche Lage unserer Semesterferien. Viele waren genau zu jener Zeit in Südtirol oder etwa am Arlberg, als sich das Virus dort ausbreitete“, so VP-Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander.

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Für diese Entwicklung gibt es unterschiedliche Gründe. Der triftigste ist wohl die ,ungünstige‘ zeitliche Lage unserer Semesterferien.

LH-Vize Christine Haberlander

Oder, weil so viel getestet wird?
Vielleicht hängt der große Anstieg aber auch mit vermehrten Testungen zusammen. 22 Oberösterreicher sind derzeit im Krankenhaus. In den meisten Fällen verläuft die Krankheit zwar milde.

22 Landsleute liegen im Spital
22 Oberösterreicher liegen aber mittlerweile im Spital, zwei auf der Intensivstation. 5039 Landsleute sind in häuslicher Quarantäne. Bisher starb eine Linzerin (27) mit schweren Vorerkrankungen.

Verkehrsverbund strafft Bus- und Bahn-Fahrpläne
Wirkung zeigten die Maßnahmen der Regierung bei den Öffis. So nutzten rund 85 Prozent weniger Personen die Regionalbusse. Auf rund 90 Prozent der Strecken waren nicht mehr als fünf Fahrgäste pro Bus unterwegs. Deshalb reduziert der Verkehrsverbund sein Angebot. Regionalbusse, sowie die Stadtbusse in Braunau, Bad Ischl, Gmunden, Vöcklabruck, Traun und Ried/I. verkehren nach Ferien-Fahrplan, die Lokalbahnen von Stern & Hafferl nach Samstag-Fahrplan. Die ÖBB stellen im Nahverkehr auf Sonntag-Fahrplan um.

Ch. Gantner, L. Stockhammer, M. Ruhmanseder, Kronen Zeitung

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