In jener Samstagnacht auf den 15. Dezember wollten sie mit Freunden im Tanzlokal „Citybeats“ feiern: ein mit sechs Vorstrafen justizerprobter Österreicher (25) und ein syrischer Arbeiter (23), unbescholten. Doch laut Staatsanwalt Andreas Allex geriet das Duo bereits vor dem Club mit zwei Jugendlichen (17, 19) aus Strobl in heftigen Streit.
Erster „wuchtiger“ Stich in linken Oberbauch
Nach einer kurzen Trennung und Pause zückte der Syrer ein Butterfly-Messer, hantierte damit provozierend, wie es in der noch nicht rechtskräftigen Anklageschrift heißt. Daraufhin bekam der kriminell Erfahrene die Waffe in die Hand, lief aggressiv auf einen der beiden Kontrahenten zu und rammte ihm die Klinge in den Bauch. Das fachte den brutalen Streit mit gegenseitigen Attacken neu an. Bis ein zweiter Stich in den Rücken des zweiten Kontrahenten die Auseinandersetzung abrupt beendete.
Der mutmaßliche Messerstecher stellte sich tags drauf der Polizei. Und schweigt bisher in der Zelle. Von Verteidiger Kurt Jelinek heißt es nur: „Wir prüfen die Anklage.“ Der Zweitangeklagte, der durch die Waffenübergabe laut Anklage zur Tat beigetragen habe, hat Haftbeschwerde eingebracht. Er meine „nichts getan“ zu haben. Belastet werden beide von Videobändern einer Überwachungskamera sowie Zeugenaussagen.
Beide Stiche waren lebensgefährlich und „bei geringfügig anderem Stichkanal“ tödlich, unterstreichen Gerichtsmediziner. Zudem hätte der mutmaßliche Angreifer gar kein Messer in der Hand haben dürfen – gegen ihn gilt seit Jahren ein Waffenverbot. Ein Prozesstermin ist noch offen.
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