Betrieb steht still

Laudamotion meldet Mitarbeiter zur Kurzarbeit an

Österreich
20.03.2020 17:43

Die österreichische Ryanair-Tochter Laudamotion hat die Mitarbeiter zur Kurzarbeit angemeldet. Das Unternehmen bestätigte am Freitag diese Maßnahme. Man hoffe nun auf Unterstützung der Gewerkschaft vida, damit diese auch genehmigt wird. Über die Gruppierung, die sich als Betriebsrat sieht, aber von Lauda nicht anerkannt wird, laufen die Gespräche aber nicht.

Laudamotion hat den Betrieb inzwischen bis zum 30. April eingestellt, hieß es gegenüber der APA. Die Basis in Wien könnte kurzfristig geschlossen werden, Laudamotion würde dann von Stuttgart, Düsseldorf und Palma de Mallorca aus operieren, schreibt aviation.net: „Dort soll in Kürze Kurzarbeit eingeführt werden, und dem Vernehmen nach soll dies ruhig und geordnet verlaufen.“


Es geht um 550 Mitarbeiter
An sich sieht das Gesetz vor, dass eine Kurzarbeitsvereinbarung mit dem Betriebsrat abgeschlossen wird. Allerdings geht das auch, wenn die Unternehmensführung mit jedem Mitarbeiter einzeln eine Kurzarbeitsvereinbarung abschließt, bestätigt die Gewerkschaft. Das Arbeitsmarktservice müsste jede einzelne Vereinbarung genehmigen. Immerhin geht es um 550 Mitarbeiter. Gebe es einen Betriebsrat, so würde eine Vereinbarung für alle reichen.

Einzelverträge mit Mitarbeitern zur Kurzarbeit
Lauda hat in einem internen Schreiben an die Mitarbeiter appelliert, sich bei der Gewerkschaft für die Kurzarbeit einzusetzen, und will mit den Mitarbeitern Einzelverträge zur Kurzarbeit abschließen. Laut dem Portal Austrianaviation.net sollen die Mitarbeiter bis Sonntag entscheiden, ob sie diesen Kurzarbeitsvereinbarungen zustimmen. Die Gewerkschaft habe sich aber hinter die Mitarbeiterin gestellt, die sich als gewählte Betriebsrätin sieht, deren Bestellung aber von Lauda gerichtlich angefochten wurde. Der Gerichtstermin dazu ist der Corona-Krise zum Opfer gefallen.

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