Gast-Beitrag

„Eine Chance für unsere frische Patchwork-Familie“

Star-Style
21.03.2020 15:00

„Für uns als Patchwork-Familie ist die Heim-Isolation eine Chance", schreibt unsere Gastautorin Lena Catarina Kratz, die unter „mit Handkuss“ als selbstständige Bloggerin, Modedesignerin & Social-Media-Consulterin erfolgreich ist. Ihr Onlineshop „mit Handkuss“ und ihre Social-Media-Auftritte werden auch jetzt von zu Hause aus betreut.

Wir haben vergangenes Wochenende gerade noch die gemeinsame Wohnung bezogen. Wenn auch vieles noch nicht fertig geworden ist und Lieferungen selbstverständlich bis auf Weiteres verschoben wurden, haben wir das neue Heim dennoch mit Kreativität und Liebe zu einem gemütlichen Rückzugsort gestaltet. Denn genau jetzt und ganz unerwartet haben wir Zeit füreinander und miteinander. Wir können langsam und ohne den alltäglichen Stress mit Schulen und Berufen zusammenwachsen. Wir stellen uns den neuen Herausforderungen: Patchworken, Home-Schooling, Home-Office. All dies seit 72 Stunden 24/7.

Rhythmus beibehalten
Wir versuchen einen Rhythmus beizubehalten. Schließlich haben die Kinder keine Ferien, und unser Business als Selbstständige müssen wir ebenfalls versuchen, bestmöglich aufrechtzuerhalten. Wir führen allerdings in dieser für uns allen neuen Situation kein striktes Regiment zu Hause. Wir starten den Tag etwas später als üblich mit einem gemeinsamen Frühstück, bei dem auch der grobe Tagesablauf besprochen wird.

Vormittags machen die Kinder (6 und 16 Jahre) ihre Schulübungen bzw. hat der Ältere auch digitalen Unterricht. Letztes ist großartig, da so eine gewisse „Normalität“ gewährleistet ist und Timings eingehalten werden. Der Jüngere wiederum braucht deutlich mehr Betreuung und Aufmerksamkeit, was das parallele Arbeiten von zu Hause schwierig macht. Für ihn haben wir einen Fahrplan erstellt, damit er weiß, was an welchem Tag zu erledigen ist. Die Übungszettel und Lehrbücher legen wir ihm abends auf seinen Schreibtisch, da er zum Besipel die Mathe-Übungen sofort nach dem Aufstehen - und noch vor dem gemeinsamen Frühstück - erledigen will. So lernt er auch, seine Zeit besser einzuteilen, und es gibt weniger Diskussionspotential.

In Zeiten der Heim-Isolation lernen Kinder sich auch wieder mehr selbst zu beschäftigen. Zumindest erwarten wir das von ihnen. Kreativität ist also (von uns allen) gefordert. Ganz wichtig ist auch der tägliche Spaziergang an der frischen Luft, damit uns nicht die Decke auf den Kopf fällt. Diesen nutzen wir gleich, um beim Haus den Großeltern vorbeizugehen und über das Fenster mit ihnen - unten stehend auf der Straße - zu plaudern. Emilian nimmt immer zwei Luftballone mit, die er zur Unterhaltung für Großmutter und Großvater aufbläst und anschließend platzen lässt. Eine Routine, die für (Klein-)Kinder ganz besonders wichtig ist.

Keine einfache Situation
Und: Wir haben eine Möglichkeit gefunden, um unsere (Groß-)Eltern weiterhin zu sehen! Generell läuft bei uns eher wenig der Fernseher, aber es darf dann auch mal ein englischer Film, Okidoki auf ORF angesehen oder die Xbox eingeschalten werden. Schließlich müssen wir Eltern uns auch auf unseren Job konzentrieren und unsere Einnahmequellen sichern. Abends wird gemeinsam gekocht, gegessen und werden Gesellschaftsspiele gespielt.

Es ist keine einfache Situation, doch ich sehe in all dem auch viel Positives. Gerade als frische Patchwork-Familie haben wir jetzt die Chance, sehr viel Zeit miteinander zu verbringen und einander besser kennenzulernen. Das erfordert von uns auch Fingerspitzengefühl und eine große Portion Humor. Und eines haben wir jetzt schon gemeinsam: Der Weg zum Kühlschrank liegt uns allen im Blut.

Lena mit Handkuss

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(Bild: kmm)



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