Auch Heer im Einsatz

Bei Einreise aus Slowenien wird Fieber gemessen

Steiermark
20.03.2020 15:39

Seit heute gelten neue Einreisebestimmungen von Slowenien nach Österreich. An der Grenze in Spielfeld gibt es ab sofort Gesundheitschecks. Das Bundesheer ist mit 40 Soldaten zur Unterstützung im Einsatz. Bis Mittag wurden etwa 20 Personen abgewiesen.

Seit Mitternacht ist nur mehr einer eingeschränkten Zahl an Personen die Einreise aus Slowenien nach Österreich erlaubt, wie die Polizei erklärt:

  • Personen, die ein ärztliches Zeugnis über ihren Gesundheitszustand mit sich führen und vorweisen, dass der molekularbiologische Test auf SARS-CoV-2 negativ ist. Das ärztliche Zeugnis darf bei der Einreise nicht älter als vier Tage sein.
  • Personen, die österreichische Staatbürger sind, oder ihren Haupt- oder Nebenwohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt in Österreich haben und sich zu einer unverzüglich anzutretenden 14-tägigen selbstüberwachten Heimquarantäne verpflichten.
  • Personen, die durch Österreich ohne Zwischenstopp durchreisen (Urlauberheimreise), sofern deren Ausreise sichergestellt ist.

Quarantäne nach Einkaufsfahrt
In Österreich lebende Personen, die nach Slowenien einreisen und sich dort aufhalten (für Einkäufe zum Beispiel), sind verpflichtet, bei der Rückreise nach Österreich unverzüglich einen 14-tägige Heimquarantäne anzutreten, so die Landespolizeidirektion.

Einige Ausnahmen
Diese Regelungen gelten nicht für den Güterverkehr, Einsatzfahrzeuge, gewerblichen Verkehr (mit der Ausnahme der gewerblichen Personenbeförderung) und den Pendlerverkehr: Pendler brauchen allerdings eine Bestätigung über ein aufrechtes Arbeitsverhältnis in Österreich und müssen sich bei der Einreise einem Gesundheitscheck unterziehen. 

Bulgaren zurückgeschickt
Bis Mittag habe man schon rund 20 Personen abweisen müssten, sagte der Leibnitzer Bezirkshauptmann Manfred Walch zur APA. Am auffälligsten sei ein Fahrzeug mit sechs Bulgaren gewesen, so Walch. Die Insassen konnten sich weder auf Deutsch noch auf Englisch gut verständigen sowie keine Bescheinigungen von Arbeitgebern oder ein gesundheitliches Attest vorweisen. Sie wurden von der Polizei wieder zurück nach Slowenien geschickt.

Die Kontrollen werden von den Mitarbeitern der Gesundheitsbehörde des Bezirks Leibnitz durchgeführt. „Sie haben noch am späten Donnerstagabend von einem ABC-Trupp des Bundesheeres eine Einweisung bekommen“, schilderte Walch, denn richtiges An- und Ausziehen der Schutzausrüstung will gelernt sein. Unterstützung gibt es von Polizei und Bundesheer.

Nach Zigarettenkauf 14 Tage Heimquarantäne
Walch sagte: „Am stärksten betroffen sind natürlich die Bewohner der Region, die bisher öfter nach Slowenien gefahren sind, etwa auch um Zigaretten einzukaufen.“ Für sie gelten die Regelungen natürlich auch. Nach einem solchen Einkauf gilt 14 Tage Heimquarantäne. Abstriche für Corona-Tests werden an der Grenze übrigens nicht vorgenommen.

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