Psychologin rät:

„Zeit für die Familie nutzen“

Niederösterreich
19.03.2020 14:00

Zusammenleben im Krisenfall: Gesundheitspsychologin Katharina Gaschler aus Hainfeld gibt Tipps für den Umgang mit Kindern.

Frau Gaschler, wie wirkt sich die aktuelle Situation auf die Psyche der Kinder aus?

Kinder bekommen die Auswirkungen des Coronavirus natürlich zu spüren. Unterricht, Freunde und Großeltern sind plötzlich weg. Grundsätzlich können sich Kinder aber gut auf neue Situationen einstellen und sogar davon profitieren.

Wie kann man die Situation denn kindgerecht erklären?

Wichtig ist es, Kindern die Krankheit altersadäquat zu erklären, ohne Panik zu verbreiten. Wenn die Eltern Ruhe vermitteln, fühlt sich das Kind sicher und Ängsten wird vorgebeugt. Ziel ist es, die derzeit geltenden Maßnahmen nachvollziehbar zu machen. Um Ängsten vorzubeugen, aber auch falschen Informationen entgegenzuwirken, empfiehlt es sich, Raum für Fragen zu geben.

Wie können Eltern Kinder bestmöglich mit Unterhaltungsprogramm versorgen?

Kinder können sich gut alleine beschäftigen und sollen dies auch tun. Es ist nicht die Aufgabe der Eltern, sie rund um die Uhr zu bespaßen. Natürlich soll die gemeinsame Zeit aber gut genutzt werden. Hierfür eignen sich Dinge, die sonst im Alltag aufgrund von Zeitmangel zu kurz kommen - wie zum Beispiel gemeinsame Spielenachmittage, gemeinsam zu basteln oder vorzulesen. Nicht vergessen: Kinder brauchen grundsätzlich auch viel Bewegung.

Meine schulpflichtigen Kinder wollen gerade nicht lernen, was kann ich tun?

Für die Kinder ist die momentane Situation ungewohnt. Erklären Sie Ihrem Kind, dass aktuell ja keine Ferien sind. Schüler haben von ihren Lehrern Aufgaben erhalten, die zu erledigen sind. Teilen Sie diese gemeinsam auf die einzelnen Tage auf, danach hat das Kind Pause, die es beliebig nach seinen eigenen Vorstellungen gestalten soll.

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