RBI-Prognose:

Schwere Rezession in der Eurozone erwartet

Wirtschaft
18.03.2020 08:31

Der derzeitige wirtschaftliche Stillstand wegen der Ausbreitung des Coronavirus trifft auch die Banken. Sie werden mit mehr Kreditausfällen konfrontiert werden. Die börsenotierte Raiffeisen Bank International (RBI) hat am Mittwoch ihre ursprünglichen Prognosen für das Kreditwachstum 2020 zurückgenommen. Für notleidende Kredite muss mehr Geld zurückgelegt werden.

„Wir sind fundamental auch für widrige Zeiten gut aufgestellt“, versichert RBI-Chef Johann Strobl im am Mittwoch vorgelegten Geschäftsbericht.

Die Bank geht infolge der Einschränkungen des alltäglichen und wirtschaftlichen Lebens von einer schweren Rezession in der Eurozone aus (Annahme eines BIP-Rückgangs für 2020: 4 Prozent) mit negativen Folgewirkungen auf die Märkte der RBI. In ihren Märkten fürchtet die RBI einen BIP-Einbruch um bis zu 6 Prozent.

„Wir reduzieren unsere Erwartungen für das Kreditwachstum im Jahr 2020“, schrieb die Raiffeisen Bank International. Die Neubildungsquote dürfte aus aktueller Sicht im Jahr 2020 auf 50 bis 75 Basispunkte steigen, das hänge von Dauer und Ausmaß des wirtschaftlichen Einbruchs ab. Zur für 2020 erwarteten Profitabilität gibt es vorerst noch keine Angaben, hier wird evaluiert. Das Mittelfristziel für das Kapital gilt weiter: Das Ziel einer Kernkapitalquote (CET1 Ratio) von rund 13 Prozent wurde bestätigt.

Konzerngewinn sank 2019
Die Ergebnisse für 2019 hatte die Bank bereits auf vorläufiger Basis bekannt gegeben, sie blieben im endgültigen Abschluss im Wesentlichen unverändert. Die Dividende wird von 93 Cent auf einen Euro leicht angehoben. Der Konzerngewinn sank um 3,4 Prozent auf 1,227 Milliarden Euro.

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