Schwer angeschlagen

Italien will Fluglinie Alitalia verstaatlichen

Wirtschaft
17.03.2020 16:42

Die italienische Regierung will die seit Jahren kränkelnde Fluggesellschaft Alitalia verstaatlichen, deren wirtschaftliche Schwierigkeiten durch die Coronavirus-Krise massiv verstärkt wurden.

Wegen der Covid-19--Krise sind weltweit unzählige Flüge ausgefallen, Airlines in aller Welt haben dadurch massive Einbußen. Sie leiden wegen der Absage von Kongressen, Urlaubsreisen und der Schließung von Grenzen ganz besonders unter der Pandemie. Vielen droht das Geld auszugehen.

Die angeschlagene Alitalia ist bereits seit Langem auf der Suche nach einem Investor. Trotz eines 400-Millionen-Euro-Zuschusses des italienischen Staates am Anfang des Jahres stehe die Fluglinie vor der Zahlungsunfähigkeit, sagte am Wochenende ein mit den Zahlen Vertrauter der Nachrichtenagentur Reuters.

Seit fast drei Jahren wird ein Käufer gesucht
Die Regierung sucht seit Langem im In- und Ausland nach Unternehmen, die Alitalia durch ihren Einstieg wieder auf die Beine helfen. In dem Regierungsdekret zu Hilfsmaßnahmen für die Wirtschaft in der aktuellen Pandemie-Krise werden zwei Optionen genannt: Die Regierung könne eine neue Gesellschaft schaffen, die ganz vom Wirtschafts- und Finanzministerium kontrolliert wird. Oder das neue Unternehmen werde von einer Gesellschaft kontrolliert, die sich mehrheitlich in öffentlichem Besitz befinde. Details nannte die Regierung zunächst nicht.

Der Staat hatte dem Traditionsunternehmen in jüngerer Zeit Überbrückungskredite von zusammen 1,3 Milliarden Euro gewährt. Zuletzt gab Rom im Dezember 2019 einen Kredit in Höhe von 400 Millionen Euro. Mit dem Geld sollte Alitalia Liquidität erhalten. Als neuer Insolvenzverwalter wurde der Anwalt Giuseppe Leogrande eingesetzt. Parallel wurde ein Käufer gesucht. In dieser Woche sollte dafür eine wichtige Etappe genommen werden. Alitalia gilt mit rund 10.000 Arbeitsplätzen als nationales Symbol.

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