Hilfe für Spital

Ventil aus 3D-Drucker rettet Patienten das Leben

Web
17.03.2020 15:49

In den Spitälern der vom Coronavirus besonders schwer betroffenen italienischen Lombardei fehlt es aktuell an allem, darunter auch wichtige Ersatzteile für lebenserhaltende Maschinen. Zumindest in einem Fall konnte nun allerdings schnell und unkompliziert Abhilfe geschaffen werden - per 3D-Druck.

Im Krankenhaus von Brescia unweit des Gardasees drohten mangels neuer Ventile mehrere Beatmungsgeräte unbrauchbar zu werden. Aufgrund der enormen Nachfrage konnte der Hersteller jedoch kurzfristig keine Ersatzteile liefern, wie die Website 3dprintingmedia.network berichtet.

Hilfe kam schließlich von der ortsansässigen 3D-Druck-Firma Isinnova: Gründer und Unternehmenschef Cristian Fracassi packte kurzerhand einen 3D-Drucker ein, fuhr ins Spital, baute das Ventil im Computer nach und druckte schließlich innerhalb weniger Stunden die so dringend benötigten Ersatzteile.

Bereits einen Tag später konnten dem Bericht nach zehn Patienten mit Beatmungsgeräten versorgt werden, die ein Ventil aus dem 3D-Drucker verwendeten. Die Ventile sind so ausgelegt, dass sie maximal acht Stunden am Stück eingesetzt werden können - entsprechend groß ist der Bedarf.

Nach dem Druck der ersten Ventile mit einem Filament-Extruder vor Ort im Krankenhaus wurden schließlich weitere Ventile von einer anderen lokalen Firma, Lonati SpA, mit Hilfe eines Polymer-Laser-Pulverbettschmelzverfahrens und einem kundenspezifischen Material auf Polyamidbasis gedruckt.

Inzwischen haben viele weitere Firmen ihre Hilfe angeboten, um auch andere dringend benötigte Ersatzteile zu drucken. Die sind in der Regel, wie im Fall des Ventils, allerdings durch Urheberrechte und Patente geschützt. Im Notfall können Krankenhäuser dem Bericht nach zwar bestimmte Teile selbst produzieren, für den Erhalt entsprechender Druckvorlagen bedürfe es aber eines offiziellen Antrages.

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