Zunächst für vier Tage

Airbus stoppt Produktion in Frankreich und Spanien

Ausland
17.03.2020 08:44

Wegen der Coronavirus-Pandemie setzt der Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus seine Produktion in Frankreich und Spanien vorübergehend aus. Der Stopp gelte vorerst für die kommenden vier Tage, teilte das Unternehmen am Dienstag in Toulouse mit. Der angeschlagene US-Konkurrent Boeing ruft indes angesichts der Krise nach dem Staat.

Damit reagiert Airbus auf die von den jeweiligen Regierungen erlassenen Vorschriften, wie die gerade verhängte Ausgangssperre in Frankreich. Dort dürfen die Menschen ihre Häuser nur noch verlassen, um einzukaufen oder zum Arzt oder zur Arbeit zu gehen, wie Staatschef Emmanuel Macron am Montagabend in einer TV-Ansprache erklärte.

Das Unternehmen will nun schnell neue Sicherheits- und Hygienemaßnahmen umsetzen, um die Produktion wieder aufnehmen zu können. Wo immer möglich, sollen Mitarbeiter vorerst von zu Hause aus arbeiten. In Deutschland und Großbritannien kann Airbus noch für einige Tage wie gewohnt weitermachen. Doch auch dort sind wegen der europaweit vernetzten Produktion Probleme absehbar.

Konkurrent Boeing fordert Hilfe vom Staat
Der angeschlagene US-Flugzeugbauer Boeing ruft angesichts der Coronavirus-Krise nach dem Staat. Das Unternehmen aus Seattle bestätigte am Montagabend Gespräche mit der US-Regierung und führenden Kongress-Mitgliedern über kurzfristige Staatshilfen für sich und die gesamte Luftfahrtindustrie.

Für Fluggesellschaften, Flughäfen, Hersteller und Zulieferer sei der kurzfristige Zugriff auf staatliche und private Liquidität „der wichtigste Schritt“, um wieder auf die Beine zu kommen, erklärte Boeing. Eine mit den Verhandlungen vertraute Person sagte, die Branche brauche schnelle Hilfe. Es gehe um Tage.

Die Kunden der Flugzeugbauer, die Airlines, haben ihre Kapazitäten drastisch heruntergefahren, einige von ihnen kämpfen schon ums Überleben. „Man kann jetzt sagen, dass das der größte Schock ist, den die Luftfahrt weltweit je erlebt hat“, schrieb der Chef der australischen Fluggesellschaft Qantas, Alan Joyce, in einem Brief an die Belegschaft.

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