Mutter schickt Maske

Ex-Rapidler Mert Müldür: „Das ist gespenstisch“

Fußball International
17.03.2020 07:52

Italien-Legionär Mert Müldür lebt in Modena und somit mitten in der Krisenregion - Einwohner kämpfen gemeinsam gegen das Coronavirus. Krone-Redakteur Christian Reichel sprach mit ihm.

Mit Ausbruch der Corona-Krise änderte sich auch das Leben von Fußballer Mert Müldür. Der Legionär von Serie-A-Klub Sassuolo lebt in Modena, somit in der Region Emilia-Romagnia - welche in Italien nach der Lombardei am zweitstärksten vom Virus betroffen ist: „Die Stadt ist Sperrzone, man kommt weder rein noch raus“, erzählt der 20-Jährige, meint zu seinem Alltag: „Ich muss nicht nur in meiner Wohnung hocken, Einkäufe im Supermarkt oder in der Apotheke sind weiterhin erlaubt.“

Tagsüber unternimmt er eine Laufrunde oder einen Spaziergang, abends zieht er sich zurück: „Nach 18 Uhr heißt es aufpassen, dass man nicht nur zum Spaß draußen ist. Da wird auch kontrolliert.“ In der 190.000-Einwohner-Stadt herrscht Ausnahmezustand: „Es ist speziell abends gespenstisch ruhig, das war bis vor wenigen Tagen unvorstellbar.“

Beeindruckt von Solidarität und Disziplin
Beeindruckt zeigt er sich von Solidarität und Disziplin: „Die Leute passen extrem auf, denken nicht nur an sich, sondern auch daran, andere nicht zu gefährden.“

Die Schutzmaske prägt das Stadtbild: „90 Prozent tragen eine.“ Müldür noch nicht: „Ich wollte vor zwei Wochen eine besorgen, da war sie schon ausverkauft. Nun wird mir meine Mutter aus Wien eine schicken.“

Der Fußball ist Nebensache - ob Sassuolo, wie derzeit geplant, am 24. März wieder das Training aufnehmen kann, steht in den Sternen: „Wir bekamen Übungen für zu Hause, aber das ersetzt natürlich bei Weitem keine Einheit. Doch derzeit denkt ohnehin jeder nur an die Gesundheit.“

Christian Reichel, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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