Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat Fußball-Stars dazu aufgerufen, auf Millionen zu verzichten, um ihren Vereinen in der Coronavirus-Krise zu helfen. Denn Söder sieht dies derzeit nicht als zentrale Aufgabe der Politik an.
„Ganz ehrlich: Es ist nicht die wichtigste und vordringlichste Aufgabe jetzt, dafür zu sorgen, dass die Profivereine wirtschaftlich überleben können“, sagte Söder am Montag in einem Live-Interview der „Bild“-Zeitung. Wichtiger sei nun die Sicherstellung der medizinischen Versorgung.
Söder sagte, er fände es in Ordnung, wenn viele derjenigen Spieler, „die ganz große Gehälter bekommen“, ihren Arbeitgebern gegenüber nun etwas zurückhaltender wären. Hier würden jedes Jahr Millionen verdient. Und um die Phase jetzt zu überbrücken, sei Solidarität nicht nur von den Vereinen, sondern auch von den Spielern gefragt - die lebten schließlich von den Vereinen.
„Deswegen wäre vielleicht jetzt einmal die Idee, dass da jeder seinen Beitrag macht, damit sein Verein, die Liga und der Sport auch dann wieder stattfinden kann, wenn - so hoffen wir - die Krise überwunden wurde.“ Die deutsche Bundesliga und die 2. Liga unterbrechen ihren Spielbetrieb vorerst bis mindestens 2. April.
Auch Schalkes Vorstandsmitglied Alexander Jobst eindringlich vor den möglichen wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie gewarnt. „Wir alle sind uns in diesen Tagen der gesundheitlichen Bedrohung für das ganze Land bewusst. Absolute Priorität hat die Gesundheit der Bevölkerung! Die Auswirkungen der aktuellen Situation zeigen aber auch, dass es um die Existenz des FC Schalke 04 und der Clubs der 1. und 2. Bundesliga geht“, teilte der für Marketing und Kommunikation zuständige Vorstand des deutschen Fußball-Bundesligisten auf der Club-Homepage mit.
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