ORF-Sport und Corona

ORF-Star Pariasek: „Wir sind im Standby-Modus“

Sport-Mix
16.03.2020 14:00

Was macht die ORF-Sportredaktion in der Corona-Krise? „Wir arbeiten derzeit via Homeoffice und im Standby-Modus“, erklärt Star-Moderator Rainer Pariasek gegenüber krone.at. Sportchef Hans Peter Trost ergänzt: Gewisse Sendeformate, etwa „Sport am Sonntag“, sollen bis auf Weiteres aufrechterhalten werden, darüber hinaus ist Kreativität gefragt.

„Ich befinde mich mit meiner Frau und den Kindern daheim. Wir versuchen, die Zeit halbwegs sinnvoll zu nützen“, schildert ORF-Sport-Anchor Rainer Pariasek seinen derzeitigen Alltag. Seine Statistik-Bücher den Ski-Weltcup betreffend kann er jetzt endlich aktualisieren. Beruflich-aktuell ist dagegen wenig los. Offiziell sind Pariasek und Co. vom ORF vom Dienst freigestellt. Der Standby-Modus ist angesagt. Heißt konkret: Wenn sportlich etwas los ist, müssen die Sport-Redakteure zur Stelle sein. Ansonsten können die ORF-Sportler auch von anderen Formaten wie etwa der ZiB zur Unterstützung rekrutiert werden. Pariasek, ein künftiger ZiB-Moderator? „Das glaube ich nicht“, schmunzelt er, „da sind die Kollegen gut aufgestellt. Aber für gewisse Reportertätigkeiten könnten wir theoretisch schon einberufen werden.“

Zum Schmunzeln: Vor drei Jahren sang krone.at-Sportchef Michael Fally den „Rainer-Pariasek-Song“. Der Adressat nahm‘s sportlich - und humorvoll:

Das sieht auch Pariaseks Chef so. Hans Peter Trost leitet die ORF-Sportredaktion. Er beteuert gegenüber krone.at die Absicht, gewisse Sport-Formate weiter auszustrahlen. „Sport Aktuell musste am Sonntag etwa aus Aktualitätsgründen gestrichen werden. Grundsätzlich aber wollen wir die Sendung, ebenso wie ‘Sport am Sonntag‘ oder auch das ‘Sportbild‘, zumindest teilweise weiterproduzieren und ausstrahlen.“

Yoga und historische Matches
Es gelte, die Frage zu klären, mit welchen kreativen Inhalten Sendeflächen auf ORF 1 und auf „Sport+“ gefüllt werden können. Trost denkt etwa an Yoga-Magazine oder historische Fußballmatches - „auch, um die Menschen von der Krise ein wenig abzulenken“, fügt er an.

Dass die Fußball-EM noch plangemäß im Sommer über die Bühne gehen wird, glaubt auch beim ORF niemand. „Die Verschiebung auf nächstes Jahr wäre nur allzu logisch“, erklärt Trost: „Mit der Planung für das Turnier sind wir schon sehr weit. Das müssten wir dann nur 1:1 auf nächstes Jahr übertragen“.

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Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Olympischen Spiele durchgezogen werden.

Rainer Pariasek

Auch Moderator Pariasek rechnet mit einem „sehr ruhigen Sommer“, obwohl alles nach einem sehr arbeitsintensiven Sommer ausgesehen hätte. Neben der Verschiebung der EURO rechnet Pariasek auch mit der Olympia-Absage - auch, wenn aus Japan erst am Wochenende standhafte Beteuerungen abgesondert wurden, denenzufolge die plangemäße Austragung der Olympischen Spiele in Stein gemeißelt sei. Für Pariasek unrealistisch. „Ich kann es mir nicht vorstellen, glaube aber, dass Japan und das IOC mit der offiziellen Verlautbarung der Absage noch zuwarten“, sagt er: „Es hängt ja sehr viel dran. Derzeit sollten ja etliche Qualifikationswettkämpfe stattfinden. Viele Sportler können sich also gar nicht qualifizieren.“

Kein Stellenabbau
Absagen hin oder her: Kurzarbeit oder gar Stellenabbau ist in der ORF-Sportredaktion derzeit kein Thema. Begründung von Ressortleiter Trost: „Wir und vor allem die anderen Ressorts haben ja genügend zu tun. Außerdem geht‘s darum, dem Sport auch in Krisenzeiten die nötige Promotion zu verleihen.“

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(Bild: KMM)



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