Ein Land steht still

Neue Ära: Steiermark rüstet sich für Notbetrieb

Steiermark
16.03.2020 06:00

Eine noch die da gewesene Situation tritt am Montag auch in der Steiermark ein: Das Land fährt auf Sparflamme! Schulen und Universitäten sind geschlossen, in den Spitälern finden nur noch wenige Operationen statt, Zivil- und Grundwehrdiener dürfen nicht abrüsten. 

Schulen: Notbetrieb gibt es in den Schulen, wie Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner (die auch am Wochenende stundenlang am Telefonhörer verbrachte) der „Steirerkrone“ bestätigt. Demnach stehen die Volksschulen, die AHS-Unterstufe, die Neuen Mittelschulen sowie die Sonderschulen nur mehr für jene Schüler offen, deren Eltern außer Haus erwerbstätig sein müssen und deren Kinder nicht betreut sind.

Für Schüler gilt also grundsätzlich: Unterricht nicht in der Klasse, sondern Selbststudium zuhause! Wenn ihre Anwesenheit nicht absolut notwendig ist, werden ab heute auch die Lehrer zuhause bleiben. Überhaupt gesperrt sind aktuell zwei Volksschulen, weil es bestätigte Corona-Fälle gibt: jene in Bad Gams und in Hart.

Universitäten: Die Montanuni Leoben ist geschlossen, nur ausgewählte Personen haben Zutritt zum Gebäude. Alle Präsenzlehrveranstaltungen und Prüfungen sind ausnahmslos abgesagt. An der Uni Graz ist nun auch der Präsenzbetrieb für Mitarbeiter eingestellt.

Spitäler: Die Spitäler leeren sich, alle nicht dringenden Operationen werden verschoben. Das soll Kapazitäten für Corona-Patienten schaffen. Auf Hochtouren laufen auch die Planungen für Notfallquartiere (in Wien ist es etwa die Messehalle). Drei Szenarien gibt es derzeit, bald soll eine Entscheidung vorliegen.

Rotes Kreuz: Vier mobile Teams sind unterwegs, die bei Corona-Verdacht testen. Noch kann das steirische Rote Kreuz den Dienstbetrieb aufrecht erhalten. Um das weiter zu garantieren, müssen 160 junge Männer, deren Zivildienst Ende März enden hätte sollen, länger bleiben. Zudem können Zivildiener der vergangenen fünf Jahre wieder verpflichtet werden, brauchen eventuell aber eine Auffrischung ihrer Sanitätsausbildung.

Bundesheer: Soldaten, etwa des Grazer Heereslogisikzentrums, helfen im Lebensmittelhandel beim Befüllen der Regale. In den Kasernen laufen die Vorbereitungen, um weitere wichtige Aufgaben zu übernehmen, so können etwa Lkw-Fahrer einspringen. Hunderte steirische Grundwehrdiener dürfen Ende März nicht abrüsten. 7000 Milizsoldaten könnten in unserem Bundesland zum Einsatz kommen - nie aber alle gleichzeitig, wie das Militärkommando betont. Um Infektionen zu vermeiden, gibt es Zutrittsbeschränkungen in Kasernen und viele Videokonferenzen.

Polizei: Die Amtsgebäude in Graz (Parkring 4) und in Leoben (Josef-Heißl-Straße 14) sind für den Parteienverkehr geschlossen. Auch die Polizeischule stellt den Betrieb ein, Polizeischüler übernehmen administrative Tätigkeiten oder arbeiten in Dienststellen. Für alle Polizisten wurde eine Urlaubssperre auf unbestimmte Zeit verhängt, die Diensträder laufen aber noch normal.

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