Coronavirus in OÖ

595 zusätzliche Spitalsbetten für den Notfall

Oberösterreich
15.03.2020 16:59

Das Land Oberösterreich hat für den Notfall 595 zusätzliche Spitalsbetten für Erkrankte, die keine Intensivbetreuung brauchen, aufgestellt. Mit Stand Sonntag 12.30 Uhr gebe es 158 Infizierte im Land, sechs davon in Krankenhäusern, zwei auf der Intensivstation, berichtete LHStv. Christine Haberlander in einer Pressekonferenz mit LH Thomas Stelzer (beide ÖVP) und LHStv. Manfred Haimbuchner (FPÖ).

Das Zusatzkontingent soll im Bedarfsfall helfen, die Intensivbetten für jene, die sie brauchen, frei zu halten und sei ab sofort verfügbar. Die Plätze wurden in den Kliniken Schallerbacherhof (120) und Bad Hall (122) sowie im dortigen Landesgästehaus (67), weiters im Bildungshaus Schloss Zell an der Pram (80), im ehemaligen Seniorenzentrum Leumühle Pupping (42 sofort, 146 gesamt) und im Schloss Haus im Mühlviertel (60) eingerichtet. Stelzer betonte, dass das Gesundheitssystem für ältere Menschen leistungsfähig bleiben müsse. „Jeder ist Lebensretter oder eben nicht, wenn er sich an die Beschränkungen hält oder nicht.“ Der Landeshauptmann unterstützt die Maßnahmen der Bundesregierung zu 100 Prozent, konnte aber nicht ausschließen, dass noch weitere Beschränkungen kommen. In ungefähr einer Woche könne man sagen, ob die jetzigen Vorkehrungen wie Ausgangsbeschränkungen Wirkung zeigen.

Zelte zum Schutz
Vor allen Krankenhäusern sollen Zelte aufgebaut werden, in denen Besucher kontrolliert werden, „um Mitarbeiter und Patienten zu schützen“, betonte Haberlander. Bei Symptomen möge man zur Abklärung die Telefonnummer 1450 - bisher über 2.000 Anrufe - anwählen, ihre Kapazitäten seien dreimal erweitert worden, es stünden ausreichend Testmaterialien zur Verfügung.

Zivildiener für die Pflege
Die ehemaligen Zivildiener, die nun einberufen werden können, würden vor allem zur Unterstützung der Pflege zuhause und in Heimen eingesetzt, erklärte Stelzer, das Bundesheer sei wichtiger Partner in der Logistik und bei Grenzkontrollen. Die Polizei werde ab Montag auch die Ausgangsbeschränkungen kontrollieren. Er ging davon aus, dass es in Bayern bald ähnliche Maßnahmen wie in Oberösterreich geben werde und empfahl, keine Reisen anzutreten. Das Land werde seine Ämter auf Telefon und Online umstellen zum Schutz der Mitarbeiter.

Delogierungen gestoppt
Haimbuchner sei als Wohnbaureferent im Gespräch mit den Bauträgern und kündigte an, dass Delogierungen gestoppt seien. „Wir brauchen Lösungen außerhalb der Norm.“ Stelzer kündigte für Dienstag Gespräche mit den Sozialpartnern an, um sich Gedanken über ergänzende Maßnahmen zum Programm der Bundesregierung und dem Aussetzen der Schuldenbremse zu machen. Behördliche Betriebsschließungen seien derzeit nicht geplant.

Appell an Sportvereine
Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) wies in einer Aussendung an die Sportvereine nochmals ausdrücklich darauf hin, dass der gesamte Trainings- und Spielbetrieb einzustellen sei.

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