Corona bremst sich ein

Weniger Neuinfektionen in Südkorea, China stabil

Ausland
14.03.2020 11:35

Hoffnungsschimmer aus Fernost in der Coronavirus-Pandemie: In China, dem Ausgangspunkt des Virus, bleibt die Zahl neuer Fälle mit lediglich elf binnen eines Tages niedrig, auch in Südkorea ist die Tendenz rückläufig. Dort liegt die Gesamtzahl der Infizierten seit Samstag bei mehr als 8000, zuletzt waren 107 Neuinfektionen festgestellt worden. Bisher wurden in Südkorea 72 Todesfälle mit dem Erreger in Verbindung gebracht.

Südkorea hatte am Freitag zum ersten Mal seit dem Beginn des Ausbruchs im Jänner mehr Genesungen von dem Virus gemeldet als neue Infektionen. Trotz der langsameren Zunahme der Infektionsfälle warnten die Behörden zuletzt aber vor dem Risiko, dass weitere Virusfälle aus dem Ausland eingeschleppt werden könnten. Sorgen bereiten den Behörden auch weiter lokale Häufungen von Ansteckungen. Zuletzt wurden in der Hauptstadt Seoul mehr als 100 Infektionen unter Mitarbeitern eines Callcenters und ihren Familienangehörigen festgestellt.

Hotspot bleibt Millionenstadt Daegu
Die Mehrheit der neu erfassten Fälle konzentriert sich aber erneut in der südöstlichen Millionenstadt Daegu und der umliegenden Region. Mehr als 60 Prozent aller Infektionen in Südkorea entfallen auf Anhänger der christlichen Sekte Shincheonji-Kirche Jesu, die in Daegu stark vertreten ist und auch Verbindungen nach China hat. Südkorea hatte am 23. Februar die höchste Warnstufe für Infektionskrankheiten ausgerufen.

In China bleibt die Zahl der neuen Coronavirus-Erkrankungen mit nur elf neu nachgewiesenen Fällen auf einem niedrigen Niveau. Wie aus am Samstag von der Pekinger Gesundheitskommission vorgelegten Daten hervorging, wurden damit landesweit drei Fälle mehr als am Vortag registriert. Schon seit Tagen liegt die Zahl der Neuinfektionen im unteren zweistelligen Bereich. 13 weitere Menschen kamen durch die Lungenkrankheit Covid-19 ums Leben, wie die Kommission weiters mitteilte.

Höhepunkt in China laut Gesundheitsbehörde überschritten
Seit Beginn der Epidemie im Dezember haben sich nach der offiziellen Statistik insgesamt 80.824 Menschen in Festlandchina mit dem Virus infiziert. Mehr als 65.000 haben die Krankenhäuser wieder verlassen. 3189 Tote sind bisher in der Volksrepublik zu beklagen. Die Gesundheitsbehörde hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass China den Höhepunkt der Coronavirus-Ausbreitung überschritten habe. Inwieweit die offizielle Statistik die wahre Lage widerspiegelt und wie hoch die Dunkelziffer nicht erfasster Fälle ist, ist jedoch unklar.

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