Auf FPÖ-Kosten

Strache engagierte und bestellte Taxler per SMS

Politik
14.03.2020 06:00

Nicht zum ersten und wohl auch nicht das letzte Mal wurde Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache sein Mobiltelefon zum Verhängnis - oder besser gesagt sein Hang dazu, Dinge schriftlich abzuwickeln. Auch der Taxifahrer, der Familienmitglieder auf FPÖ-Kosten kutschiert haben soll, wurde von Strache per SMS engagiert und beauftragt.

Abertausende SMS, Mails und WhatsApp-Messages - das im Vorjahr sichergestellte Mobiltelefon des passionierten Nachrichtenschreibers Heinz-Christian Strache hat sich schon mehrmals als wahre Fundgrube für die Ermittler der Soko Ibiza erwiesen.

38.000-Euro-Taxirechnung
Und nun wieder: Wie die „Krone“ berichtete, sind in Straches Spesenaffäre neue Details aufgetaucht. Er soll Taxirechnungen von Familienmitgliedern über die FPÖ-Bundespartei abgerechnet haben. Insgesamt geht es um 38.000 Euro in den Jahren 2016 bis 2019.

Für die Fahrten sei eigens der Taxifahrer N. engagiert worden - und zwar per SMS von Strache. Das sagte N. im Rahmen seiner Einvernahme durch die Ermittler im Jänner 2020 aus. Als Beweis für seine Aussagen legte der Taxler auch Nachrichten von Strache vor - unter anderem jene, die beweisen soll, dass Strache ihn engagiert hat.

Taxifahrten für Familienmitglieder
Mit Heinz-Christian Strache habe er nur selten Kontakt gehabt, hauptsächlich hätten Familienmitglieder, die mit dem Taxi gefahren sind, „ihn per Telefon oder WhatsApp oder iMessage beauftragt“, heißt es in dem Einvernahmeprotokoll, das der „Krone“ vorliegt. Strache habe die Taxidienste zwar selbst nie in Anspruch genommen, beauftragte den Taxler aber hin und wieder für Familienmitglieder (siehe SMS).

Wie berichtet, ermittelt die Staatsanwaltschaft Wien wegen des Verdachts der Untreue. Strache soll private Ausgaben der Partei verrechnet haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Sandra Schieder, Kronen Zeitung

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