Coronavirus in OÖ:

90 Infizierte, Schulen und Skigebiete schließen

Oberösterreich
13.03.2020 17:02

Wie sieht‘s aktuell mit dem Coronavirus in Oberösterreich aus? Derzeit gibt‘s 90 positiv getestete Fälle (Stand Freitagabend). Landesweit sind insgesamt 250.000 Schüler von Schulschließungen ab Montag betroffen. Auch Oberösterreichs Skigebiete schließen ab Montag. Infos werden laufend aktualisiert.

Freitagabend gab das Land Oberösterreich bekannt, dass mittlerweile 90 Oberösterreicher positiv auf das Coronavirus getestet wurden.

Skigebiete schließen ab Montag
„Auch in Oberösterreich wird die Wintersaison vorzeitig beendet. Alle noch geöffneten Skigebiete in Oberösterreich werden mit kommendem Montag, 16. März 2020, schließen und die jeweiligen Seilbahnen und Lifte ihren Betrieb einstellen. Für uns hat die Gesundheit der Bevölkerung und unserer Wintersportgäste oberste Priorität. Daher haben wir uns zu diesem Schritt entschlossen, auch in enger Abstimmung mit den Bundesländern Niederösterreich und Steiermark“, gibt Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner bekannt. Die Hotels bleiben geöffnet.

Derzeit 90 Fälle
Freitagabend gab‘s neue Zahlen aus Oberösterreich: Derzeit wurden insgesamt 90 Personen positiv auf den Coronavirus getestet:

  • 14 in Perg
  • 18 in Linz
  • 2 in Freistadt
  • 12 in Urfahr-Umgebung
  • 11 in Linz-Land
  • 8 in Wels
  • 7 in Wels-Land
  • 6 in Ried
  • 3 in Grieskirchen
  • 2 in Gmunden
  • 3 in Vöcklabruck
  • 2 in Steyr
  • 1 in Schärding

Schulen geschlossen
Drei Linzer Schulen sind schon ab Freitag geschlossen. Das BRG Hamerlingstraße, die HAK Auhof, sowie die Bertha-von-Suttner-Volksschule samt Hort. Auch der Pfarrcaritas Kindergarten Heiliger Geist in Urfahr bleibt geschlossen. In der Landeshauptstadt wurden gestern acht am Coronavirus erkrankte Personen gemeldet. Die Hälfte davon war aus dem direkten Umfeld von Lehrern und Schülern dieser Einrichtungen. Das Gesundheitsservice der Stadt sah die Schließung der Institutionen als notwendig an. In Linz sind 130 Personen in häuslicher Quarantäne.

Eine Person zur Betreuung abgestellt
Ab Montag werden die Schüler ab der 9. Schulstufe zuhause bleiben müssen. Das betrifft 41.400 Schüler an 122 Allgemeinbildenden Höheren und Berufsbildenden Mittleren und Höheren Schulen, 25.000 Schüler an 22 Berufsschulen, 3350 an 49 „Polys“ und 3000 Schüler an 15 Landwirtschaftlichen Fachschulen. Ab Montag beziehungsweise spätestens am Mittwoch wird auch in den Pflichtschulen der Unterricht ausgesetzt. „Die Schulen werden nicht geschlossen, mindestens eine Person wird aber für die Betreuung all jener Schüler abgestellt, die nicht zuhause betreut werden können“, so LH-Vize Christine Haberlander: „Wir appellieren an alle Eltern, auch Schüler unter 14 nach Möglichkeit zuhause zu betreuen.“

Lokalaugenschein in Volksschule Pinsdorf
Wie die Eltern mit der Herausforderung einer außerschulischen Tagesbetreuung umgehen, zeigte unser Lokalaugenschein in der VS Pinsdorf. Die befragten Mütter wollen die Kinder daheim betreuen. Das können nicht alle Eltern „Insgesamt sind 30.000 Pädagogen und 250.000 Schüler in Oberösterreich von den Krisenmaßnahmen betroffen“, sagt Bildungsdirektor Alfred Klampfer. Die Lehrer sind angewiesen, den Lernstoff zu wiederholen und zu vertiefen. Welche Schulen – außerhalb von Linz – frühzeitig geschlossen werden müssen und ob bzw. wo Lehrer schon am Virus erkrankt sind, war der Bildungsdirektion nicht zu entlocken. Richtig spannend wird es für die Maturanten, die schon der Reifeprüfung entgegenfiebern und nicht wissen, wie sich alles ausgehen soll. „Wir versuchen, die Präsentationen der vorwissenschaftlichen Arbeiten trotzdem im kleinen Rahmen durchzuziehen“, sagt Melanie Öttl, Präsidialleiterin in der Bildungsdirektion.


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