Bereits zweiter Fall

Arzt positiv getestet: LKH Hartberg geschlossen

Steiermark
13.03.2020 09:14

Am Landeskrankenhaus Hartberg in der Steiermark, wo bereits am Sonntag der Fall einer mit dem Coronavirus infizierten Mitarbeiterin bekannt geworden war, wurde nun auch ein Turnusarzt positiv getestet. Das Krankenhaus wurde deshalb von der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft KAGes komplett „vom Netz“ genommen, wie ein Sprecher Freitagfrüh sagte. Auch eine Medizinerin des Grazer Landeskrankenhauses ist infiziert.

Seit Donnerstagabend ist es fix: Unter den mit Corona infizierten Steirern ist auch eine Grazer Medizinerin, die auf der Onkologie der Grazer Uniklinik mit Krebspatienten arbeitet. In der Folge wurden auch sämtliche Mitarbeiter und Patienten getestet, diese Tests fielen aber bislang alle negativ aus. Die Station, in der sich derzeit Dutzende Patienten befinden, werde weiterhin medizinisch und fachlich betreut, wurde betont. Über die genauen Maßnahmen werde derzeit beraten, hieß es Freitagfrüh.

Keine Neuaufnahmen mehr möglich 
Im Landeskrankenhaus in Hartberg mussten bereits am Montag 34 Kollegen und 23 Patienten, zu denen die infizierte Mitarbeiterin Kontakt gehabt hatte, in Quarantäne. Die Frau hatte zuletzt in der internen Abteilung Dienst. Nunmehr - nach der neu bekannt gewordenen Infektion - werden dort nur noch jene Patienten behandelt, die in dem Spital in Quarantäne sind. Neuaufnahmen sind demnach nicht mehr möglich.

Unter den 43 Patienten sind auch zwölf Männer und Frauen, die zu den Kontaktpersonen der ersten infizierten Mitarbeiterin des Krankenhauses gehören. Der nun neu infizierte Mitarbeiter zähle nicht zum Kreis der Kontaktpersonen der ersten Infizierten, daher habe man sich nun entschieden, das Spital komplett zu sperren. Die noch zu behandelnden Patienten und Kontaktpersonen werden von Mitarbeitern mit Kontaktbezug behandelt.

Bisher alle weiteren Testungen negativ
Unter den verbliebenen Patienten des Spitals sind keine mit dem Coronavirus infizierten Menschen, wurde betont. Alle entsprechenden Tests seien bisher negativ ausgefallen. Die Patienten sollen nach und nach - nach Möglichkeit - in häusliche Isolation geschickt werden.

Bereits davor hatte ein Lokalaugenschein der „Krone“ gezeigt, dass im LKH fast schon gespenstische Stille herrschte. Man wird von einem freundlichen Security-Mitarbeiter empfangen, der fragt, ob man sich krank fühle, und einen bittet, sich die Hände zu desinfizieren. In den Ambulanzen, die sonst im Schnitt von gut 100 Menschen am Tag besucht werden, wurde am Montag nur ein überschaubares Häufchen verzeichnet. Das Restaurant ist zu. Einige Patienten, die entlassungsfähig waren, konnten gleich nach Hause.

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