Auch Europacup vor Aus

Franzosen berichten: EURO 2020 wird verschoben

Fußball International
12.03.2020 17:19

Die französische Sportzeitung „L‘Equipe“ berichtete am Donnerstagnachmittag, dass die EM ins Jahr 2021 verschoben werden und die Europacup-Wettbewerbe vorläufig ausgesetzt werden sollen. Eine Quelle nannte das Blatt nicht. 

Fix ist die Verschiebung der EM noch nicht, aber am Dienstag soll sie offiziell verkündet werden, heißt es in der L‘Equipe. Hntergrund: Die Europäische Fußball-Union (UEFA) beruft wegen der Coronavirus-Pandemie eine Krisensitzung ein, in der es auch um die Fußball-EM gehen soll. Am kommenden Dienstag (17. März) sollen Vertreter von allen 55 Mitgliedsverbänden in einer Videokonferenz über das weitere Vorgehen nach dem Ausbruch der Pandemie beraten, wie die UEFA am Donnerstag mitteilte.

Auch Europacup in Gefahr
Thematisiert werden dabei neben der paneuropäischen EM, die von 12. Juni bis 12. Juli in zwölf Ländern stattfinden soll, auch „alle nationalen und europäischen Wettbewerbe“. Im Anschluss an das Treffen will die UEFA über das weitere Vorgehen berichten.

Die spanische Tageszeitung „Marca“ hatte zuvor am Donnerstag berichtet, dass die UEFA den Spielbetrieb in Champions League und Europa League aussetze. Der spanische Verbandsboss Luis Rubiales bestätigte am Donnerstag, dass es entsprechende Überlegungen gebe. Eine offizielle Bestätigung der UEFA gab es zunächst nicht.

Bayern erwartet Entscheidung
„Ich bin mir sicher, dass die UEFA mit Präsident Alexander Ceferin an der Spitze eine seriöse und verantwortungsbewusste Entscheidung treffen wird“, sagte Bayern-Boss Rummenigge, der mit Blick auf die Ansetzung von Geisterspielen in Deutschland betonte: „Auch der FC Bayern und der gesamte Fußball müssen hier ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen und ihren Teil dazu beitragen, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen.“

Verschiebung würde Luft schaffen
Wegen der EM stehen die Ligen und Verbände enorm unter Druck. Der dicht gestaffelte Fußball-Kalender gibt kaum noch freie Termine für Nachholspiele her. „Eine Verschiebung würde uns Luft schaffen, um geordnet und angemessen den Spielbetrieb jetzt zu unterbrechen“, sagte Borussia Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc der „Süddeutschen Zeitung“ auch mit Blick auf die EM. „Und erst wieder zu spielen, wenn die Sicherheit und Gesundheit von allen Beteiligten wieder zu gewährleisten ist.“

Bereits am 12. Juni soll in Rom das Eröffnungsspiel des historischen Turniers in zwölf Ländern angepfiffen werden - ausgerechnet. Italien gilt als europäisches Epizentrum. Aufgrund der rasanten Ausbreitung der Lungenkrankheit Covid-19 hatte die italienische Regierung am 9. März landesweite Sperr-Maßnahmen verhängt.

Termin-Chaos
Alle Probleme wären mit einer Verschiebung in den Sommer 2021 allerdings nicht gelöst. Zwar könnte das Finale der Nations League (2. bis 6. Juni) noch vor der EM stattfinden. Dafür würde die EM aber mit der erstmals geplanten FIFA-Club-WM mit 24 Teams in China kollidieren. Weitere Machtkämpfe zwischen der UEFA und dem Weltverband wären angesichts der weltweiten Krise aber ein verschmerzbares Übel.

Völlig unklar ist, ob die EM 2021 unter gleichen Voraussetzungen gespielt werden würde. Neben Rom wurden auch München, Amsterdam, Kopenhagen, Bilbao, St. Petersburg, Bukarest, Budapest, Baku, Glasgow, Dublin und London als Gastgeber ausgewählt. Die britische Hauptstadt London bekam unter anderem beide Halbfinale und das Endspiel zugesprochen.

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(Bild: KMM)



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