Coronavirus

Große Unsicherheit im steirischen Sozialbereich

Steiermark
13.03.2020 06:00

Kranke, Alte und Menschen mit Behinderung zählen zu den Risikogruppen. Wie geht der steirische Sozialbereich mit der Gefahr des Virus um?

„Wir sind uns der Verantwortung für die Menschen, die wir begleiten, bewusst„, sagt Susanne Maurer-Aldrian, Leiterin der Lebenshilfe in Graz und Umgebung. Daher sollen Menschen mit Behinderungen, die in Wohnhäusern untergebracht sind, ab Montag auch tagsüber dort bleiben und nicht wie üblich in Werkstätten gebracht werden: “So können wir die sozialen Kontakte minimieren", so Maurer-Aldrian.

Keine Verbote, aber Besuche einschränken
Den Eindruck, man wolle Einrichtungen komplett abschotten, versucht man beim Pflegeheimbetreiber SeneCura zu vermeiden: „An unseren Standorten gibt es derzeit keine Besuchsverbote“, sagt eine Sprecherin. Aber: „Wir empfehlen zum Schutz der Bewohner, die Besuche so weit wie möglich einzuschränken und die Dauer zu reduzieren.“

Ähnlich ist die Situation bei der Volkshilfe: „Wir haben in der Zentrale einen eigenen Ereignisstab eingerichtet, der die Einrichtungen im Anlassfall durchlotst und unterstützt“, erklärt Geschäftsführer Franz Ferner.

Betreuung der Kinder sichern
Wie sich die Maßnahmen der Bundesregierung etwa auf den Personalstand auswirken werden ist schwer abzuschätzen: „Die angekündigten Schul- und Kindergartenschließungen sind besorgniserregend. Wir fordern von der Regierung die Sicherstellung der Betreuung der Kinder jener Menschen, die im Gesundheitswesen ihr Bestes geben.“

Haussammlung der Caritas verschoben
Die Zahl der Besucher versucht auch die Caritas in ihren Pflegewohnhäusern zu minimieren: „Wir sehen uns allerdings vor dem Dilemma, dass Besuche an sich für die Bewohner gesundheitsfördernd sind und nicht allen verständlich zu machen ist, weshalb sie keinen Besuch bekommen sollen", so eine Sprecherin über den Zustand. Die Nothilfeeinrichtungen der Caritas bleiben übrigens geöffnet, die Haussammlung der Caritas wurde jedoch verschoben.

Taskforce und Hotline eingerichtet
Die Sozialabteilung des Landes hat eine Taskforce und eine Hotline eingerichtet: Sie ist zwischen 8 und 16 Uhr unter der Nummer 0 800-201010 erreichbar. Laut Soziallandesrätin Doris Kampus erhalten die Trägereinrichtungen laufend Informationsschreiben und Handlungsanleitungen.

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