„Nicht akzeptabel“

Italien protestiert gegen die Grenzkontrollen

Tirol
12.03.2020 14:00

Italien protestiert gegen Österreichs Grenzkontrollen, die zu kilometerlangen Staus an der Brenner-Grenze geführt haben. „Am Brenner ist es wegen der Gesundheitskontrollen zu Engpässen gekommen, an denen wir arbeiten. Man kann den Brenner-Korridor nicht schließen, der für Italiens Logistik und Industrie von wesentlicher Bedeutung ist“, betont Europaminister Vincenzo Amendola.

„Mit den österreichischen Kollegen haben wir klare Worte gesprochen: Die Aussetzung des Schengen-Abkommens ist nicht annehmbar. Die Grenzen dürfen für den Warentransport nicht geschlossen werden“, sagte Amendola in einem Interview mit einem italienischen Radiosender am Donnerstag. Amendola kündigte eine Videokonferenz der EU-Verkehrsminister an, um die Probleme wegen der Grenzschließung infolge der Coronavirus-Pandemie zu diskutieren.

„Extreme Gefahr“
Der Trentiner Landeshauptmann, Maurizio Fugatti, beklagte, dass die Grenzkontrollen eine Situation der „extremen Gefahr“ auf der Autobahn A22 verursachen, die zum Brenner führt. „Wir sind wegen der Sicherheit von Personen besorgt, die de facto in riesigen Staus gefangen sind. Diese Situation ist nicht tolerierbar“, sagte Fugatti, der in engem Kontakt zur Autobahngesellschaft und zum Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) steht.

Lkw dürfen drei Kontrollspuren nutzen
Die Tiroler Polizei reagierte indes am Donnerstag auf den starken Lkw-Rückstau auf der Autobahn. Für die Lkw-Kontrollen würde nun nicht mehr nur eine Spur zur Verfügung stehen. „Die Lkw-Lenker dürfen jetzt auf allen drei Kontrollspuren fahren“, erklärt ein Sprecher der Exekutive. Damit hoffe man, den Lkw-Stau deutlich reduzieren zu können, zumal der Individualverkehr am Brenner bereits beinahe zum Erliegen gekommen sei.

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