„Shutdown in Stadt“

Wien-Tourismus-Chef: „Sind im freien Fall“

Reisen & Urlaub
12.03.2020 12:41

Das Coronavirus setzt auch der Tourismusbranche in Wien sehr zu. So sind in der Bundeshauptstadt mittlerweile nicht nur viele Top-Sehenswürdigkeiten - wie etwa der Zoo Schönbrunn und der Stephansdom - für Besucher gesperrt, auch am Flughafen verzeichnet man längst Passagierrückgänge, viele Veranstaltungen wurden bereits abgesagt. Stellte man sich im Dezember des Vorjahres noch die Frage, wie viel Tourismus die „lebenswerteste Stadt der Welt“ noch verträgt, so erwartet man für 2020 massive Schäden. „Wir sind im freien Fall“, fasst der Wiener Tourismus-Direktor Norbert Kettner zusammen.

Das Coronavirus hat bereits massive Auswirkungen auf die Wiener Tourismusbranche: „Wir sind im freien Fall“, fasst Wien-Tourismus-Chef Norbert Kettner die aktuelle Situation zusammen: „Momentan gibt es keinen Grund für Gäste, noch nach Wien zu kommen.“ Zahlenprognosen, wie hoch der Einbruch mittelfristig sein wird, wollte Kettner nicht abgeben. Sehenswürdigkeiten wie etwa der Zoo Schönbrunn oder der Stephansdom wurden für Besucher kürzlich gesperrt, viele (Groß-)Veranstaltungen abgesagt, auch am „Geisterflughafen“ Schwechat gibt es bereits Einbrüche.

„Shutdown in der Stadt“
„Es gibt einen Shutdown in der Stadt“, so der oberste Stadt-Touristiker. Als Folge breche auch der Geschäfts-, Kongress- und Freizeittourismus ein, wobei freilich mit den USA, China oder Italien auch wichtige Hauptmärkte betroffen seien. In welchem Ausmaß die Rückgänge kurz- und mittelfristig ausfallen werden, sei derzeit nicht seriös abzuschätzen.

„Nicht die Zeit für Feel-Good-Botschaften"
Im heurigen Jahr würden Corona-Folgen jedenfalls erheblichen Schaden anrichten. Im Vorjahr etwa wurden in Wien rund 500.000 Nächtigungen von Gästen aus China gezählt. Zum Vergleich: Das entspricht etwa drei Prozent aller Nächtigungen in der „lebenswertesten Stadt der Welt“. Wie groß der Rückgang durch das Coronavirus sein wird, wird erst in einigen Wochen absehbar sein. Marketingaktivitäten wurden bis auf Weiteres eingestellt: „Es ist jetzt auch nicht die Zeit für Feel-Good-Botschaften.“

„Schockstarre und Gefasstheit“
In der Hotellerie erlebe Kettner derzeit eine „Schockstarre“, aber gleichzeitig auch eine „Gefasstheit“. „Wichtig ist, dass die Betriebe gesundheitlich und ökonomisch gut durch die Krise kommen.“ Hier gebe es ja bereits Förderzusagen des Bundes. Es werde aber jedenfalls „eine Zeit danach“ geben, betonte er. Momentan seien aber auch für den Tourismussektor die Entscheidungen der Gesundheitsbehörden maßgeblich. „Das ist jetzt die einzige Richtschnur.“

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