Negative Tendenz

Brent-Ölpreis fällt nach Stabilisierung wieder

Wirtschaft
11.03.2020 15:09

In acht von neun Bundesländern tankt man Diesel bereits unter einem Euro - nur in Vorarlberg liegt der Preis noch darüber. Grund ist der fallende Ölpreis. Anfang der Woche stürzten die Kosten für ein Fass der Marke Brent um 30 Prozent auf knapp 33 US-Dollar ab - der größte Absturz seit dem Golfkrieg 1991. Nach einer kurzfristigen Stabilisierung setzt sich der negative Trend fort. Grund ist die sinkende Nachfrage aufgrund des Coronavirus und ein Streit zwischen den beiden Förderländern Saudi-Arabien und Russland.

Zusammen mit der Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise hatte der Absturz des Ölpreises zu Wochenbeginn weltweite drastische Kursverluste an den Börsen ausgelöst. Am Dienstag setzte sich dann an den europäischen Börsen der Abwärtstrend fort, während sich an der New Yorker Wall Street die Kurse stabilisierten.

Am Mittwoch war der Ölpreis nach kurzfristiger Stabilisierung wieder gefallen. Grund dafür war, dass Saudi-Arabien im Preiskrieg mit Russland nun die Steigerung seiner Ölproduktion angekündigt hat. Moskau und Riad konnten sich nicht darauf einigen, die bisherige Vereinbarung über reduzierte Fördermengen zu verlängern. Zudem verlor der Rubel deutlich an Wert gegenüber dem US-Dollar und dem Euro.

„Turbulente Periode“
Das verstärkt die bereits andauernde Krise, die mit den weitreichenden Sanktionen der EU und der USA im Zuge des Ukraine-Konflikts zusammenhängt. Die Menschen klagen zunehmend über gesunkene Einkommen und Preissteigerungen etwa bei Lebensmitteln. Russlands Präsident Wladimir Putin geht trotzdem davon aus, dass „Russland diese turbulente Periode würdig und ruhig überstehen wird“.

Unterschiedliche Preisentwicklung
Im von der Österreichischen Energieagentur berechneten Energiepreisindex (EPI) zeigt sich bei Benzin und Diesel eine unterschiedliche Preisentwicklung: Im Monatsvergleich zog der Dieselpreis um 0,7 Prozent an, während sich Superbenzin um 0,2 Prozent verbilligte. Im Jahresabstand kosteten jedoch beide Spritsorten mehr: Super legte um 4,8 Prozent zu, Diesel um 1,6 Prozent.

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