Stornos, leere Lokale

Coronavirus: Wiener Gastro steht vor dem Kollaps

Wien
11.03.2020 15:00

Wiens Gastronomie trifft die 100-Personen-Grenze für Innenräume und 500-Personen-Grenze für Außenbereiche mitten ins Herz. Großdiscos und Klubs sind gesperrt, Speiselokale sind leer, es hagelt Stornos (selbst bei Kleinfeiern), Mitarbeiter werden schon entlassen. „Es herrscht schiere Verzweiflung“, so Peter Dobcak, Gastro-Chef in der Wirtschaftskammer.

Einige Firmen verbieten ihren Arbeitnehmern dem Vernehmen nach, abends auszugehen. Und selbst kleinere private Geburtstagsfeiern finden kaum noch in Lokalen statt. Selbst das legendäre Schweizerhaus im Prater verschiebt seinen Saisonstart.

„Situation ist dramatisch“
Denn im Schanigarten dürfen sich maximal 500 Personen (Gäste inklusive Personal) aufhalten. In Innenräumen sind es sogar nur 100. Bis auf ganz wenige Ausnahmen haben die Betreiber keine Notreserven, um so eine Durststrecke länger durchzuhalten, sagt Dobcak: „Der Großteil geht in wenigen Wochen zugrunde. Die Situation ist dramatisch.“

Der Gastro-Chef fordert drastische Maßnahmen der Bundesregierung: Die Wirte sollten sämtliche Zahlungen an Finanz und Sozialversicherung einfrieren dürfen, bis sich die Corona-Lage normalisiert hat. Und Dobcak fordert ein „unmittelbares finanzielles Entgegenkommen“ des Bundes. „Übergangskredite alleine reichen nicht aus, um die Branche zu retten.“ Zehntausende Jobs stehen auf dem Spiel!

Alex Schönherr, Kronen Zeitung

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