Wie geht die österreichische Fußball-Bundesliga mit dem am Dienstag von der Bundesregierung erlassenen Veranstaltungsverbot um? Letztgültig ist die Frage noch nicht geklärt. Die Tendenz dürfte aber Richtung Spielverschiebungen gehen.
„Wir wollen Spiele mit Zuschauern, sowohl aus wirtschaftlichen als auch aus Stimmungsgründen und vor allem im Sinne der sportlichen Fairness. In diesem Sinne werden wir sämtliche Möglichkeiten ausschöpfen und Geisterspiele erst in Betracht ziehen, wenn es keine anderen Möglichkeiten mehr gibt“, so Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer am Dienstag in einem schriftlichen Statement.
Wenn Geisterspiele also möglichst umgangen werden sollen, liegt eine temporärer Aussetzung des Spielbetriebs nahe. Schließlich sind laut Erlass der Bundesregierung bis Anfang April Outdoor-Veranstaltungen nur mit maximal 500 Personen zulässig. Diesem Zeitplan folgend wären zumindest zwei komplette Bundesliga-Spieltage betroffen.
„Massive Herausforderungen“
„Wir vertrauen voll und ganz den zuständigen Experten und setzen die Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung selbstverständlich um“, so Bundesliga-Vorstand Ebenbauer. Er spricht außerdem von „massiven organisatorischen und finanziellen Herausforderungen“. Ein letztgültiger Beschluss ist noch nicht getroffen. Das soll aber in Kürze passieren.
Klubs warten ab
Auch die Klubs wollten in Abstimmung mit der Liga vorerst abwarten. Im Schlager der ersten Runde der Meistergruppe trifft Salzburg am kommenden Sonntag zu Hause auf Rapid. Sturm Graz empfängt den WAC, LASK den TSV Hartberg. In der Qualifikationsgruppe hat die Austria die Admira zu Gast, Mattersburg spielt gegen Altach und die WSG Tirol gegen St. Pölten.
Auch Länderspiele gefährdet?
Österreichs Nationalteam bestreitet am 30. März im Wiener Ernst-Happel-Stadion ein freundschaftliches Länderspiel gegen die Türkei. Auch der ÖFB wollte auf Anfrage den Erlass abwarten, ehe weitere Informationen bekannt gegeben werden. Am 27. März gastiert die ÖFB-Auswahl in einem weiteren Testspiel in Wales.
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