Coronavirus:

„Wir machen uns Sorgen um die Schüler“

Niederösterreich
09.03.2020 12:29

Mit großer Sorge wird aktuell die Entwicklung rund um das Coronavirus beobachtet. Mittlerweile werden international schon zahlreiche Maßnahmen gegen die Verbreitung gesetzt (siehe Seiten 6 bis 11). Auch auf der Pädagogischen Hochschule Wien in Strebersdorf wurde eine Patientin gemeldet, jetzt geht die Angst um!

„Wir wurden über die Corona-Infektion informiert, weitere Schritte gibt es aber nicht. Wir wissen wirklich nicht, was wir tun sollen“, erklärt eine Studentin aus dem Weinviertel. Grund für die Aufregung: Eine Kollegin im Bachelor-Studiengang der Katholischen Pädagogischen Hochschule Wien-Krems wurde vergangenen Montag in der Bundeshauptstadt positiv auf Covi-19 getestet, 15 ihrer Kollegen in Strebersdorf stehen seither unter Hausarrest. Das große Problem ist aber, das viele Studenten des „Seuchen-Campus“ seit heute wieder in ihren Klassen der zahlreichen Volksschulen in Wien und Umgebung unterrichten. Die Lehrtätigkeit ist immerhin ein Teil ihrer Ausbildung. Die Sorgen über etwaige Neuinfektionen sind aber trotz Info-Mails der Direktion naturgemäß groß: „Wir wissen nicht, ob wir jetzt betroffen sind. Wir wollen die Kinder doch nicht auch noch gefährden“, betont die besorgte Studentin des Master-Lehrgangs im Gespräch mit der „Krone“.

Seitens der Schulbehörde versucht man aber zu beruhigen. „Die Gesundheitsbehörde hat über die weiteren Schritte entschieden. Eine Schließung ist derzeit noch nicht angedacht. Sollten sich die Studierenden aber bezüglich ihres Gesundheitszustandes wirklich unsicher fühlen, wird man sich seitens der Schulleitung bei den Fehltagen kulant zeigen“, betont eine Sprecherin. Das „entschuldigte Fernbleiben“ würde wohl auch die betroffenen Schulen, Kollegen, Eltern und Kinder beruhigen. Immerhin gibt es aktuell schon genug Gefahrenherde im Land. In Niederösterreich stieg die Zahl der Erkrankungen bereits auf 31 Fälle. Erstmals betroffen sind nun die Bezirke Hollabrunn und Bruck an der Leitha. Die meisten Erkrankungen gibt es weiterhin im Bezirk Korneuburg, wo mittlerweile 24 Personen betroffen sind. Insgesamt wurden zwischen Enns und Leitha bisher 496 Personen getestet, 454 davon negativ. Elf Ergebnisse sind aber immer noch offen. Ein Ende der Anspannung ist somit wohl noch länger nicht in Sicht.

Josef Poyer, Kronen Zeitung

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