Da im Parallelspiel der Gruppe die Niederlande gegen England 1:0 (1:0) gewannen, lebt aber zumindest noch die theoretische Chance aufs Halbfinale. Allerdings müsste die Auswahl von Andreas Heraf am Samstag gegen die Niederlande einen Kantersieg feiern, gleichzeitig müssten die Franzosen England besiegen. Um sich für die U20-WM in Kolumbien im kommenden Jahr zu qualifizieren, muss Österreich zumindest Gruppen-Dritter werden.
Heraf veränderte seine Start-Elf im Vergleich zum England-Match gleich an fünf Positionen. Kapitän Michael Schimpelsberger landete genauso auf der Ersatzbank wie Tobias Kainz, Christoph Knasmüllner, Marco Djuricin und der angeschlagene Christian Klem. Neu im Spiel war dafür in der Defensive Lukas Rath, im Mittelfeld durften Robert Gucher und Raphael Holzhauser ran, im Angriff Georg Teigl und Marco Meilinger.
ÖFB-Team war vor Angriffswucht der Franzosen gewarnt
Vor den Augen des ÖFB-Präsidenten Leopold Windtner war von der ersten Minute an zu sehen, dass die Österreicher um mehr defensive Kompaktheit als gegen England bemüht waren. Nicht nur U21-Teamchef Andreas Herzog, der das Auftaktmatch der Franzosen für den ÖFB beobachtete, hatte vor der brandgefährlichen Offensive der "Equipe" gewarnt.
Gleichzeitig litt aber die österreichische Offensive nur bedingt darunter, die erste dicke Chance vergab Stürmer Andreas Weimann, der nur das Außennetz traf (10.). Wie gegen England mussten die Österreicher aber auch diesmal gleich mit der ersten Möglichkeit des Gegners das 0:1 hinnehmen. Nach weitem Pass von Chris Mavinga nutzte Griezmann einen kleinen Stellungsfehler der Verteidigung und schoss eiskalt aus zwölf Metern ins rechte Eck (19.).
"Equipe" ließ Alaba nicht zur Entfaltung kommen
Die ballsicheren Franzosen hatten zu diesem Zeitpunkt das Spiel immer besser in den Griff bekommen. Vor allem auch deshalb, weil sie Österreichs Kapitän David Alaba nicht richtig zur Entfaltung kommen ließen. Eine Chance auf den Ausgleich bot sich vor der Pause trotzdem noch, doch Holzhauser verdribbelte sich wenige Meter vor dem Franzosen-Tor (37.).
Österreich musste in den zweiten 45 Minuten mehr riskieren, dennoch verwalteten die Franzosen die knappe Führung souverän. Und Mitte der zweiten Spielhälfte machten sie den Sack zu. Nach herrlichem Pass von Chelsea-Legionär Gael Kakuta lupfte der eingewechselte Lacazette den Ball über den herauseilenden Goalie Philip Petermann (66.).
Danach begannen die Franzosen zu zaubern und fast nach Belieben zu treffen. Griezmann erhöhte mit seinem zweiten Tor nach schönem Querpass von Reale problemlos auf 3:0 (73.). Dann wurde es für die Österreicher noch richtig bitter, Reale (80.) und Lacazette (83.) schenkten der auseinanderbrechenden ÖFB-Mannschaft zwei weitere Treffer ein.
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