Anzeigen steigen

Die Kriminalität verlagert sich ins Internet

Oberösterreich
08.03.2020 08:00

Kriminalität verlagert sich immer mehr ins Internet, also die virtuelle Welt, wo aber echtes Geld abgezockt wird. Jedes Jahr steigen die Anzeigen um rund 16 Prozent. In Oberösterreich gibt’s als einziges Bundesland eine eigene Abteilung von Cybercops und Alois Knapp ist ihr Chef. Und trotz seines Wissens auch nicht gefeit.

„OÖ Krone“: Gauner mit Grips sind jetzt im Internet unterwegs.

Alois Knapp: Wer einen Raub oder Betrug im normalen Leben begeht, hat einen Vogel. Kriminalität wandelt sich.

Seit wann gibt’s die Cyber-Crime-Gruppe bei uns?

Seit 1. Oktober 2017. Wir gehören beim Landeskriminalamt zum Betrug.

Womit haben Sie es am öftesten zu tun?

Vom „Love-Scamming“ über das Ausräumen von Kryptowährungs-Konten bis zum fast schon klassischen Abfischen von Bank- und Passwortdaten ist alles dabei. Auch etwa das Vorgaukeln, dass ein Microsoft-Mitarbeiter am Telefon den defekten Computer reparieren will oder Betrug durch den Kauf von Autos im Ausland, die dann nie kommen.

Wozu raten Sie?

Immer den gesunden Hausverstand einschalten.

Ein Beispiel?

Wenn eine Internet-Bekanntschaft, die große Liebe vorgaukelt, Geld braucht.

Wie schaut’s mit der Aufklärungsquote aus?

Je nachdem, wie geschickt sich die Täter anstellen und ob sie im Ausland sitzen. Da gibt’s mafiöse Strukturen in Afrika oder der Türkei, die nichts anderes tun, als sich auszudenken, wie man Leute ausnehmen kann.

Wer fällt auf Tricks herein?

Niemand ist ganz gefeit. Auch mich hat’s schon erwischt. Ich hab’ eine Kamera bestellt und bezahlt, die nie gekommen ist.

Wie schützt man sich?

Bei Online-Käufen darauf achten, ob es die Firmen wirklich gibt. Niemals auf Gewinnspiel-Anfragen reagieren, wenn man nirgends teilgenommen hat. Keine Dokumente, persönliche Daten oder Geld verschicken, wenn man das Gegenüber nicht kennt.

Interview: Markus Schütz, Kronen Zeitung

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