Projekt im Marchfeld:

Winkelzug soll jetzt die S8 „retten“

Niederösterreich
08.03.2020 16:00
Die Debatten rund um die geplante S8 durch das Marchfeld kommen nicht zur Ruhe. Während Naturschützer – wie berichtet – den jüngsten Rechtsspruch feiern, will das Land am Projekt festhalten. Auch die ASFINAG kämpft weiter für den Bau und will dazu das angrenzende Natura-2000-Gebiet sogar ausweiten.

Konkret schlägt der Autobahnerhalter dem Land nun eine Erweiterung des Vogelschutzgebietes vor, um neue Möglichkeiten im weiteren Verfahrensablauf zu eröffnen. Denn nach derzeitigem Stand ist mit einer Abweisung der Umweltverträglichkeitsprüfung zu rechnen, heißt es in einem Schreiben der ASFINAG, das der „Krone“ vorliegt. Demnach will man dem Bundesverwaltungsgericht jetzt ein „fachlich vertiefendes Maßnahmenbündel zur Attraktivierung“ des Projektes vorlegen. Ziel: ein sogenanntes Ausnahmeverfahren für das von vielen Seiten geforderte Straßenbauprojekt.

„Damit soll gezeigt werden, dass hier ein höheres öffentliches Interesse an der Entlastung der Anrainer besteht und Alternativen nicht geeignet sind, um dieses Ziel zu erreichen“, hört man dazu aus dem Land. Offiziell will man das Vorgehen der ASFINAG einmal „prüfen“. Beispiele, dass ein solches Vorgehen durchaus erfolgreich sein kann, gibt es übrigens mehrere – etwa den Bau der Donaubrücke Traismauer oder die Umfahrung Sollenau-Theresienfeld.

Indes wollen die Gegner ihre Proteste nicht aufgeben, sie sehen sich in ihrer Kritik bestätigt. Unterstützung bekommen sie von den Grünen – eine Schnellstraße durch das Brutgebiet des Triel sei nicht genehmigungsfähig, heißt es. Die VP mobilisiert für den Bau: Man wolle sich ein Projekt zum Wohle von 100.000 Menschen nicht durch „zwei Vögel“ zunichte machen lassen.

Thomas Lauber, Kronen Zeitung

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