Simuliert Atombomben

HP und AMD bauen neuen Supercomputer „El Capitan“

Digital
06.03.2020 06:00

Der US-Computerhersteller HP und der Chipspezialist AMD haben einen 600-Millionen-Dollar-Auftrag der US-Regierung für den Supercomputer „El Capitan“ an Land gezogen. Der Großrechner soll bis 2023 in Betrieb gehen und mit einer Rechenkraft von zwei Exaflops der schnellste Rechner der Welt werden. Gedacht ist er unter anderem für Atombomben-Simulationen.

Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf die beteiligten Unternehmen. Schafft „El Capitan“ tatsächlich eine Rechenleistung von zwei Exaflops, wäre er nicht nur zehnmal so leistungsfähig wie der aktuell schnellste Supercomputer „Summit“, sondern auch um rund ein Drittel potenter, als von den Auftraggebern ursprünglich gefordert.

Die enorme Rechenleistung liefern - im Supercomputerbereich ungewöhnlich - Chips des Intel-Rivalen AMD. Der hat mit seinen Ryzen-Prozessoren seit einigen Jahren eine sehr ernstzunehmende CPU-Alternative zu Intel für Privatnutzer am Start und ist mit dem für Server gedachten Chip Epyc auch in Rechenzentren wieder eine ernsthafte Konkurrenz. Bei „El Capitan“ sollen Epyc-Prozessoren mit der Zen-4-Architektur zum Einsatz kommen.

„El Capitan“ soll einen Verbrauch von 40 Megawatt haben - dreimal so viel wie beim heute schnellsten Supercomputer „Summit“ am Oak Ridge National Laboratory des US-Energieministeriums. Das Energieministerium - konkret seine Abteilung für Nuklearsicherheit - wird in einigen Jahren auch „El Capitan“ nutzen - unter anderem für Atombombensimulationen, aber auch für die Simulation von Atomantrieben für U-Boote.

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