131.366 seit 2010

Österreich bei Flüchtlingsaufnahme auf Platz 14

Österreich
05.03.2020 12:12

Österreich hat laut Hohem Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) in den vergangenen zehn Jahren insgesamt 131.366 Schutzberechtigte aufgenommen. Das entspricht einem Anteil von 1,47 Prozent der Bevölkerung und ergibt in diesem Ranking weltweit den 14. Platz. Weltweit nahmen der Libanon, der Inselstaat Nauru im Pazifik und Jordanien die meisten Flüchtlinge auf. Die Türkei nahm in diesem Zeitraum 3,6 Millionen Asylsuchende auf, was pro Kopf dreimal so viele Menschen wie Österreich bedeutet.

Auf die etwas über 80 Millionen Einwohner der Türkei gerechnet, ergibt das 4,34 Prozent der Gesamtbevölkerung. Der Libanon hat 930.200 Personen Zuflucht gewehrt. Die Pazifikinsel Nauru, auf der Australien Flüchtlinge interniert, ist nach dem Libanon mit einem Anteil von 7,16 Prozent das am zweitstärksten betroffene Land der Welt.

Zahlen aus den vergangenen zehn Jahren
Auf Platz drei findet sich in dieser Statistik Jordanien mit 700.800 Aufnahmen (6,94 Prozent), gefolgt von einigen afrikanischen Ländern. Die Zahlen sind auf dem Stand von Mitte 2019 und ergeben sich aus den Schutzgewährungen - Asyl und subsidiärer Schutz - der vergangenen zehn Jahre, erklärte die Sprecherin des UNO-Flüchtlingshochkommissariats in Österreich, Marie-Claire Sowinetz.

Rang 15: Deutschland folgt gleich hinter Österreich
Innerhalb der EU sind Schweden und Malta jene Länder, die proportional mehr Flüchtlinge als Österreich aufgenommen haben. In Schweden sind es 247.300 bzw. 2,46 Prozent. Deutschland nimmt mit 1,1 Millionen Schutzgewährungen gleich nach Österreich den 15. Platz ein.

Griechenland und Italien „weit hinten“
Griechenland befindet sich in dieser Statistik mit rund 63.000 Aufnahmen auf Platz 31. „Da sich die Zahlen in der Liste nicht auf Asylanträge, sondern auf Anerkennungen beziehen, liegen Griechenland und Italien, auch im Vergleich zur Bevölkerungszahl, weiter hinten“, erklärte die Sprecherin.

Am wenigsten Aufnahmen in Europa gibt es in Albanien (Platz 140 mit 0,01 Prozent). Das EU-Land, das am wenigsten Flüchtlinge beherbergt, ist die Slowakei auf dem 110. Platz.

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hatte sich erst am Mittwoch gegen eine weitere Aufnahme von Flüchtlingen ausgesprochen. Bundespräsident Alexander Van der Bellen war jedoch anderer Meinung als der Regierungschef und schlug die Aufnahme von Kindern und Frauen vor.

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