Vieles neu und besser

Microlino 2.0: Neuzeit-Isetta kann endlich starten

Motor
05.03.2020 15:00

Der kleine Retro-Stromer Microlino hätte schon längst auf unseren Straßen unterwegs sein sollen. Supersympathisch, eine Neuzeit-Neuauflage der legendären BMW Isetta. Jedoch verhinderte ein wirtschaftlicher Rosenkrieg seinen Start. Allerdings nur vorläufig.

(Bild: kmm)

Ursprünglich wollte das Schweizer Unternehmen Micro das Leichtelektromobil im Sommer 2018 auf den Markt bringen. Doch ein Zerwürfnis und juristisches Hickhack mit dem ursprünglichen Auftragsfertiger sorgte für Verzögerungen. Dieser Auftragsfertiger baut ein fast baugleiches Modell nun auf eigene Rechnung, Micro stand zunächst mit leeren Händen da.

Mittlerweile hat Micro mit dem italienischen Unternehmen Cecomp Ersatz gefunden und gemeinsam mit diesem eine neue Version des Isetta-Klons entwickelt, die 2021 starten soll. Jetzt haben die Schweizer erste Bilder vom Microlino 2.0 sowie einige Details und den Preis veröffentlicht. Online, da der Auftritt auf dem Genfer Salon ja nicht stattfinden konnte.

Alles neu, vieles besser
Die Generation 2.0 sieht auf den ersten Blick dem ersten Modell recht ähnlich. Wie bisher ist der Zweisitzer 2,43 Meter kurz, allerdings ist der Innenraum gewachsen. Änderungen gibt es unter anderem beim Leuchtendesign. Neben den in den Außenspiegeln integrierten Scheinwerfern gibt es jetzt in der Front ein LED-Leuchtenband, welches die Blinker integriert. Auch am Heck ersetzt ein sich über die gesamte Breite erstreckendes LED-Lichtband die kleinen Rundleuchten des Vorgängers.

Am Fahrzeugende fällt zudem eine breitere Hinterachse auf, die für mehr Fahrstabilität sorgen soll. Unter dem Retro-Kleidchen verspricht Microlino sogar eine Neukonstruktion. Statt auf einem Stahlrohrrahmen setzt das Fahrzeug auf ein steiferes Chassis aus Stahlblechen auf, die Karosserie besteht aus Aluminium und Stahl statt Plastik. Der 2.0 verfügt zudem über Einzelradaufhängung an Vorder- und Hinterachse, der Elektromotor sitzt nicht mehr auf der Hinterachse, sondern am Chassis (daher weniger ungefederte Massen). Der bisherige Asynchronmotor wurde durch einen Synchronmotor mit Permanentmagneten mit 15 Prozent höherem Wirkungsgrad ersetzt. Fahrwerte werden noch nicht genannt. Die Reichweite soll wie bisher bei 200 Kilometer liegen. Die neue Batterie zeichnet sich durch eine höhere Energiedichte aus, fällt entsprechend leichter und kompakter aus. Außerdem ist sie nun unter dem Boden statt im Innenraum platziert.

Für den Innenraum versprechen die Verantwortlichen mehr Ergonomie sowie eine bessere Rundumsicht dank schmaler bauender A-Säulen. Außerdem ist die Lenksäule nunmehr feststehend und bewegt sich beim Öffnen der Einstiegstür nicht mehr mit dieser nach vorne. Trotz der vielen Änderungen soll der Preis des Microlino wie bereits bei der Ankündigung des Serienstarts in 2018 unverändert bei 12.000 Euro liegen.

Ein Roller zum Drüberstreuen
Darüber hinaus hat Micro angekündigt, einen Elektroroller namens Microletta auf den Markt zu bringen, dessen Designsprache sich am Stil des Microlino orientiert. Dabei handelt es sich um einen dreirädrigen Scooter mit zweirädriger Vorderachse, dank der ein Fahrer bei Ampelstopps seine Füße nicht absetzen muss. Die 120 Kilogramm leichte Schwester des Microlino soll 80 km/h schnell fahren und bis zu 100 Kilometer Reichweite bieten. Die Batterie ist herausnehmbar und nach vier Stunden an der Haushaltssteckdose aufgeladen. Der Roller soll sich zudem durch LED-Leuchten und ein großes Farbdisplay im Cockpit auszeichnen. Ein Preis von 4900 Euro wird bereits genannt, Angaben zum Produktionsstart machen die Schweizer hingegen nicht. Reservierungen werden bereits entgegengenommen.

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(Bild: kmm)



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