Historische Fotos

Streit im Lendhafen endete tödlich

Kärnten
06.03.2020 16:45

Es muss um 1880 gewesen sein, als im Lendhafen ein Mann ins Wasser fiel. Helfer zogen ihn gleich heraus, doch er starb.

Eigentlich war das keine besondere Sache - war der Lendhafen doch zu jener Zeit ein belebter Ort, wo sich immer genügend Helfer fanden, die Verunglückten wieder an das rettende Ufer helfen konnten.

Jener Mann war aber des Schwimmens nicht kundig und schaffte es nur mit großer Mühe, sich über Wasser halten. Es dauerte einige Zeit, bis man ihn über die hohen Kaimauern wieder an Land gezogen hatte, wo er bewusstlos, wohl im Schock, liegen blieb.

Man fiel in den Lendkanal
Die herbeigeeilten Mitbürger berieten, welche Hilfsmaßnahmen zu setzen wären - dabei bildeten sich rasch zwei Parteien, von denen jede eine andere Maßnahme als vordringlich ansah. Es war ein warmer Tag, auch geistige Getränke mögen im Spiel gewesen sein, und nach und nach entwickelte sich aus der „Erste Hilfe“-Diskussion ein veritabler Streit, der schlussendlich auch mit Fäusten ausgetragen wurde.

Die Stadtwache musste eingreifen! Ein Hauptmann und fünf Wachebeamte eilten an den Tatort und trennten die Streitparteien. Die Rädelsführer wurden „in Verhaft“ genommen. Lassen wir dem Redakteur der „Klagenfurter Zeitung“ das Schlusswort: „Während also der Raufhandel im Gange war und erst durch die Wache geschlichtet werden konnte, war die Ursache, die ins Wasser gefallene arme Seele, am Kai des Lendhafens verschieden.“

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