Aber der Preis ...!

Der neue Fiat 500 ist ein Elektro-Superschnuck

Motor
04.03.2020 21:03

Fiat hat den brandneuen 500 präsentiert, die zweite Generation des neuzeitlichen Cinquecento, also die dritte insgesamt. Und wie schnuckelig schaut der bitteschön aus! Die Scheinwerfer ziehen sich bis in die Fronthaube, das ganze Design ist aus einem Guss, dabei gefühlt näher am Ur-500er dran als früher. Statt ein Facelift als neu zu verkaufen, haben die Italiener diesmal tatsächlich ein völlig neues Auto entwickelt. Mehr als das: Es ist das erste rein elektrisch angetriebene von Fiat.

(Bild: kmm)

Auf den ersten Blick könnte man fast schon wieder von einer reinen Überarbeitung ausgehen, aber die Italiener schwören Stein und Bein, dass sie die Entwicklung mit dem sprichwörtlichen weißen Blatt Papier begonnen haben. Und schon die Abmessungen unterstützen diese Behauptung.

Die neue Plattform verleiht der dritten Generation des 500 mehr Präsenz: Sie ist jeweils sechs Zentimeter breiter und länger als der bisherige 500, der Radstand wurde um zwei Zentimeter verlängert. Der kleine ist noch immer unter vier Meter lang.

Gute Reichweite, schnelle Lademöglichkeit
Unter dem Boden liegt eine Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von 42 kWh - erstaunlich viel für so einen Floh. Eine volle Ladung soll nach WLTP für 320 Kilometer reichen, im Stadtverkehr verspricht Fiat sogar bis zu 400 Kilometer. Mit an Bord ist ein DC-Schnellladesystem, das einen Ladestrom von bis zu 85 kW ermöglicht. Damit lassen sich in fünf Minuten 50 Kilometer Reichweite tanken. In nur 35 Minuten ist die Batterie zu 80 Prozent aufgeladen. Der neue Fiat 500 ist mit einem CCS2-Anschluss ausgestattet, der Schnellladen mit Gleich- und Wechselstrom zulässt. Außerdem ist ein Mode-3-Kabel an Bord, das Laden mit dreiphasigem Wechselstrom bis zu 11 kW ermöglicht.

Der Elektroantrieb hat eine Leistung von 87 kW/118 PS, damit beschleunigt der Fiat in 3,1 Sekunden auf 50 km/h möglich, Tempo 100 wird nach 9,0 Sekunden erreicht. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 150 km/h begrenzt.

Es gibt drei Fahrmodi. Normal entspricht in etwa dem Fahrgefühl in einem Verbrenner-Fahrzeug; auf Range ist maximale Rekuperation eingestellt, d.h. man kann meist per Fahrpedal bremsen und auf das Benutzen der Bremse verzichten. Im Modus Sherpa (benannt nach den legendären Bergführern aus dem Himalaya, die ihre Kunden immer sicher auf den Berg und zurück bringen) ist alles auf größtmögliche Reichweite eingerichtet. So begrenzt der Modus Sherpa die maximale Fahrgeschwindigkeit auf 80 km/h, die Umsetzung von Befehlen des Fahrpedals erfolgt besonders sanft und zusätzliche Verbraucher wie Klimaanlage oder Sitzheizungen werden automatisch ausgeschaltet. Selbstverständlich können diese bei Bedarf wieder aktiviert werden.

Top-Assistenzausstattung mit Level 2
Der neue Fiat 500 ist mit Top-Assistenzsystemen erhältlich, die ihn nach Level 2 teilautonom fahren lassen. Mit an Bord sind auch Verkehrszeichenerkennung, Totwinkel-Assistent, Müdigkeitsassistent und ein 360-Grad-Kamerasystem, das eine Darstellung aus der Vogelperspektive generiert.

Ebenfalls angeboten wird die neueste Generation des Infotainmentsystems, Uconnect 5, mit einem 10,25 Zoll großen Touchscreen. Außerdem weitreichende Konnektivitätsfunktionen.

Zum Marktstart seines ersten Elektrofahrzeugs bietet Fiat Lösungen für Heimladestationen an. Die Startserie des neuen Fiat 500 wird zusammen mit einer Easy Wallbox verkauft, die an eine herkömmliche 230-Volt-Schukosteckdose angeschlossen wird. In der Basiskonfiguration ermöglicht die Easy WallboxTM das Aufladen der Batterien des Fiat 500 mit 2,3 kW, die Steuerung des Ladevorgangs erfolgt über Bluetooth. Bei entsprechender Installation und Konfiguration durch einen Fachmann lädt die Easy Wallbox einphasig mit 3,7 kW. Damit lässt sich die Batterie des neuen Fiat 500 innerhalb von zwölf Stunden voll aufladen.

Emissionsfreies Cabriolet
Die erste Modellvariante des neuen Fiat 500 ist das Cabriolet - das erste in Großserie produzierte emissionsfreie Cabriolet mit vier Sitzen. Jedenfalls nach Fiat-Maßstäben, denn natürlich versteht man landläufig unter einem Cabrio eine deutlich offenere Karosserieform.

Musikalisches Fahrgeräusch
Wie andere Elektroautos auch kann der Fiat 500 ein elektronisch erzeugtes Fahrgeräusch erzeugen, allerdings handelt es sich hier um ganz spezielle Sounds: Nino Rotas Titelmelodie aus Federico Fellinis Film „Amarcord“.

Bestellstart für Sondermodell „la Prima“
Zum Marktstart ist der neue Fiat 500 als auf 500 Stück pro Land limitiertes Cabriolet-Sondermodell „la Prima“ mit Vollausstattung erhältlich.Passend zur Nachhaltigkeitsstrategie des neuen Fiat 500 ist bereits die Farbpalette an der Natur angelehnt. Zur Wahl stehen drei Farben: das erdige Mineral Grau Metallic, an das Meer erinnerndes Ocean Grün mit Perleffekt sowie der Dreischichtlack Celestial Blau, der vom Himmel inspiriert ist. Das Sondermodell Fiat 500 la prima bietet darüber hinaus Scheinwerfer in Voll-LED-Technologie, Sitzbezüge in hochwertiger Ledernachbildung mit eingestickten FIAT-Schriftzügen, glanzgedrehte 17-Zoll-Leichtmetallräder sowie Chromeinsätze an Fenstern und seitlichen Zierleisten.

Zu den exklusiven Details zählen neben der 85-kW-Schnelllade-Technologie das Softtop mit eingewebten FIAT-Monogrammen sowie eine Plakette mit der Produktionsnummer und dem Bestimmungsland des Fahrzeugs

Der Fiat 500 „la Prima“ kann ab sofort gegen eine erstattbare Reservierungsgebühr von 500 Euro vorbestellt werden. Der Preis für das Cabriolet-Sondermodell Fiat 500 „la Prima“ beträgt - inklusive der Heimladestation Easy Wallbox - 37.900,- Euro. Die später verfügbaren normalen Modelle werden wohl ab um die 30.000 Euro erhältlich sein.

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(Bild: kmm)



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