„Risiko gleich null“

Veranstaltungsabsagen bei uns „derzeit sinnlos“

Österreich
04.03.2020 12:29

Weltweit werden immer mehr Veranstaltungen abgesagt oder zumindest um Wochen bzw. Monate verschoben - zuletzt die Leipziger Buchmesse oder auch die Google-Entwicklerkonferenz I/O. In Österreich wurde der Europäische Radiologenkongress in den Sommer verlegt - 20.000 Wissenschaftler und Forscher hätten sich von 11. bis 15. März in Wien treffen sollen. Die Absage weiterer Großevents steht unterdessen nicht im Raum. Der Bundesrettungskommandant des Roten Kreuzes, Gerry Foitik, der auch Teil der „Taskforce Corona“ ist, erklärt, warum: Es sei derzeit schlicht „sinnlos“, Veranstaltungen wegen des Coronavirus abzusagen.

Gegenüber Ö1 sagte Foitik, dass das Risiko in Österreich, das von der allgemeinen Bevölkerung ausgehe, „dem allgemeinen Lebensrisiko entspricht, also praktisch null ist“. Einzelne würden das Virus in sich tragen, und deren enge Kontaktpersonen seien in Quarantäne, deshalb gebe es „keinen vernünftigen Grund“, Veranstaltungen abzusagen. Was gemacht werde, sei, dass Besucher, die aus Risikogebieten kommen würden, gebeten würden, solchen Events fernzubleiben.

„Richtiger Zeitpunkt der Maßnahme entscheidend“
Zudem sei „neben der richtigen Maßnahme auch der richtige Zeitpunkt der Maßnahme“ entscheidend: Würde man bereits jetzt beginnen, Veranstaltungen abzusagen, würde bereits in drei, vier Wochen der Ruf laut werden, wieder ein öffentliches Leben zu ermöglichen. „Dann muss man‘s auch wieder erlauben“, so Foitik. Maßnahmen wie die Absage von Großveranstaltungen müsse „man sich aufheben“, bis das Risiko in Österreich steigen werde.


Kogler: Weiterhin „von Fall zu Fall entscheiden“
Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) hatte am Vormittag vor Journalisten gesagt, dass man punkto Veranstaltungshandling weiterhin „von Fall zu Fall entscheiden wird“

„Ich glaube, wir sind beim Donauinselfest ziemlich safe“
Auch auf das Donauinselfest, das von 26. bis 28. Juni über die Bühne gehen wird, hat das Coronavirus „im Moment“ keine Auswirkungen. „Wir warten ein bisschen ab, und am Ende entscheidet vor allem die Behörde, ob es stattfinden kann oder nicht“, sagte SPÖ-Landesgeschäftsführerin Barbara Novak am Mittwoch in einem Pressegespräch. Wobei sie sehr zuversichtlich ist, dass das Freiluft-Festival wie geplant über die Bühne gehen wird: „Im Augenblick sehen wir, dass die meisten Richtung Juni verschieben, wenn sie verschieben. Also glauben wir, dass wir ziemlich safe sind, nachdem das Donauinselfest Ende Juni stattfinden wird.“

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