Salzburg in der Krise

„Wann können wir aus diesem Albtraum erwachen?“

Salzburg
03.03.2020 18:30

Schock bei Serienmeister Salzburg nach der 2:3-Niederlage in Altach. Trainer Jesse Marsch zeigt sich vom Effekt der LASK-Pleite überrascht. Die Bullen können aktuell mit recht einfachen Mitteln überlistet werden.

Das hat selbst den größten Salzburg-Anhänger aus den Socken gehaut! Das 2:3 der Bullen bei Altach war der negative Höhepunkt eines bislang völlig verkorksten Frühjahrs inklusive Verlust der Bundesliga-Tabellenführung und dem Aus bereits in der ersten K.- o.-Runde der Europa League gegen Eintracht Frankfurt. Auch klubintern trauen Akteure und Männer im Hintergrund ihren Augen nicht. „Wann können wir endlich aus diesem Albtraum erwachen?“, fragten sich die Mozartstädter auf ihrer Homepage. Eine Antwort darauf hatte bisher keiner parat.

Seit der 2:3-Pleite zum Liga-Start gegen Überflieger LASK sind die Bullen völlig von der Rolle. „Der Effekt der ersten Niederlage war vielleicht größer, als ich gedacht habe“, offenbarte Salzburgs Trainer Jesse Marsch nach der empfindlichen „Watschn“, die sein Team im Ländle kassierte. „Das war nicht gut genug!“

Salzburgs Andre Ramalho: „Es bringt nichts, mit dem Finger zu zeigen“

Einmal mehr leisteten sich seine Spieler haarsträubende Abwehrschnitzer. So spielte Onguéné einen katastrophalen Fehlpass, der zum 0:2 und der halben Vorentscheidung führte. „Es bringt nichts, mit dem Finger zu zeigen und zu sagen: Du oder du hast den Fehler gemacht“, gab es von Andre Ramalho keine Schuldzuweisungen. Mit Selbstzerfleischung kommen die Mozartstädter in ihrer prekären Lage auch nicht weiter.

„Es ist wichtig, dass wir weiterarbeiten“, betonte Ramalho gegenüber „Sky“. „Jeder muss sich selbst Gedanken machen, was man besser machen muss in den nächsten Spielen. Wenn jeder am gleichen Strang zieht, dann glaube ich, dass wir in den nächsten Spielen wieder in die Erfolgsspur finden können.“

Teamtorhüter Cican Stankovic, der zuletzt mit griffigen Aussagen nicht zurückgehalten hatte, suchte diesmal holprig nach Antworten: „Die Restverteidigung in der ersten Halbzeit war nicht gut. Wir haben es in der Pause angesprochen, es dann aber nicht besser gemacht. Zwei Kontertore auf der einen Seite, individuelle Fehler auf der anderen. Das kann man nicht beeinflussen. Wir kriegen zu viele Tore. Dann ist’s schwer, gegen Altach zu gewinnen!“

Trainer Jesse Marsch: „Können nur noch von Tag zu Tag schauen“

Hinten kompakt stehen, das Zentrum dicht machen, versuchen, das Bullen-Spiel auf die Flügel zu drängen. Zugegeben: eine sehr einfache Erklärung. Aber wenn ein Team das im Kern umsetzt, gut kontert, kann Salzburg mit relativ einfachen Mitteln weh getan werden. Das hat sich in der Liga herumgesprochen, nicht umsonst ist Salzburg punktemäßig (siehe Statistik) Schlusslicht in der Frühjahrstabelle. Den Bullen-Code scheint nicht nur Adi Hütter geknackt zu haben.

Trainer Marsch läuft die Zeit davon - schon morgen steigt der Cup-Hit gegen LASK: „Jetzt können wir nur noch von Tag zu Tag schauen“, will Marsch nicht ans Double denken, sagt aber: „Am Donnerstag wartet auf uns ein ganz wichtiges Spiel!“ Selten war diese ständig getätigte Aussage zutreffender.

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