Zur Überbrückung

Tanner denkt laut über Schweizer Jets nach

Österreich
03.03.2020 18:08

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖV) braucht sehr schnell neue Flugzeuge für das Bundesheer, eine Überbrückungslösung sucht sie nun gemeinsam mit der Schweizer Verteidigungsministerin. Möglicherweise ziehen bald „alte Bekannte“ wieder ihre Runden über Österreich. 

Auf ihrer Suche nach kurzfristigem Ersatz für die 2021 ausgemusterten Saab 105 hat Verteidigungsministerin Tanner nun laut Aussendung erste „Kontakte mit der Schweiz aufgenommen“. Auf „Krone“-Nachfrage hieß es, es seien konkrete Gespräche mit ihrer Schweizer Amtskollegin Viola Amherd über eine mögliche Miete von gebrauchten Kampfflugzeugen geführt worden.

Welche Jets könnten das sein?
Infrage kommen dabei laut Experten nur Flugzeuge, die schon einmal vor der Eurofighter-Indienststellung für Österreich im Einsatz waren: die F5-E „Tiger“. Zwölf Stück waren damals zwischen 2004 und 2008 in Zeltweg stationiert, das Pilotentraining sowie die Wartung der robusten, einfachen Maschinen war vergleichsweise unaufwendig. Allerdings sind von diesen alten Jets - Erstflug 1959 - in der Schweiz nur mehr 26 Stück operationell in Verwendung. Unsicherheitsfaktor bleibt außerdem, dass 22 dieser Maschinen von der US Navy als Feinddarsteller angekauft werden sollen, nachdem sie schon einmal 44 F5-Es von den Eidgenossen zurückgekauft haben. Ob Österreich nun vor den Amerikanern zum Zug kommen könnte, ist ungewiss.

Ausgeschlossen wurde im „Krone"-Gespräch das aktuelle Flaggschiff der Schweizer Luftstreitkräfte, die F/A-18 Hornet. Die schultern derzeit die Hauptlast der Luftraumüberwachung in unserem westlichen Nachbarland - und sind in die Jahre gekommen: Erst vergangenes Jahr wurden Risse in den Landeklappen der Hochleistungsjets gefunden, sogar eine der langerwarteten „Axalps“-Flugvorführungen musste daraufhin abgesagt werden.

Eidgenossen suchen selber neue Flieger
Aktuell ist die Schweiz daher ebenfalls auf Nachfolgersuche, testet unter anderem die hochmoderne F-35 aus den USA, die „Nachfolgerversion“ F/A-18 Super Hornet, die Rafale des französischen Herstellers Dassault und einen alten Bekannten, das Airbus-Flugzeug Eurofighter. Laut Experten ist es sehr unwahrscheinlich, dass während der Suche F/A-18 zeitweise an Österreich abgetreten werden können.

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