Automatisches Öffnen

Wiener Linien im Kampf gegen das Coronavirus

Wien
03.03.2020 06:00

Nein, die Stadt Wien verteilt in der U6 noch keine (am besten mit Menthol parfümierten) Atemschutzmasken, es gibt auch keine Desinfektionsmittelspender in der Bim oder Gratisschutzanzüge. Dennoch kommt es zur ersten Maßnahme im Kampf gegen das Coronavirus: Öffi-Türen öffnen sich ab sofort - ohne Drücken - selbst.

Hypochondern und Keimphobikern waren sie immer schon ein Dorn im Auge: Die Knöpfe bei den Türen, um diese zu öffnen. Noch schlimmer: die Griffe in den alten Silberpfeilen. Regelrechte Virenschleudern, die in Coronazeiten vielen Fahrgästen - auch bei Top-Gesundheit - die Schweißperlen auf die Stirn treiben. Aber zumindest dieses Problem ist (teilweise) gelöst: Dort, wo es technisch möglich ist, öffnen die Fahrzeuge der Wiener Linien bei allen Stationen alle Türen automatisch, um das Drücken zu vermeiden. „Möglich ist dies aber nur bei den Straßenbahn-Niederflurfahrzeugen und durchgängigen U-Bahn-Modellen“, heißt es von den Wiener Linien.

Video: Coronavirus - Fakten und Verhaltenstipps

Materialoberfläche minimiert Infektionsrisiken
Und was ist mit den Haltegriffen? Antwort: „Die Materialoberfläche von Haltestangen der Öffis sind so gestaltet, dass Infektionsrisiken minimiert sind, jedes Handy ist dagegen eine Brutstätte an Infektionsmöglichkeiten.“ Zudem werden die Fahrzeuge natürlich regelmäßig gereinigt. Die Freiheitlichen forderten zuletzt sogar Desinfektionsmittelspender - das allerdings kommt nicht.

Fazit: Die Sesam-öffne-dich-Aktion der Wiener Linie ist eine sinnvolle Maßnahme, um eine Ansteckung zu verhindern. In der Rushhour - wenn die Wiener wie Ölsardinen in den Garnituren gestapelt sind - dient sie eher dem Amüsement.

Michael Pommer, Kronen Zeitung

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