380-kV-Protest

Menschenkette hielt die Arbeiter ab

Salzburg
03.03.2020 07:04
Früh am Morgen rückten die Forstarbeiter am Rengerberg in Bad Vigaun an, doch ehe der erste Baum gefällt werden konnte, waren die Freileitungsgegner zur Stelle. Sie bildeten eine Menschenkette und stellten sich den Motorsägen sowie einem Großaufgebot der Polizei entgegen. Zeitgleich startete der zweite Prozess.

Im Morgengrauen sperrten am Montag Arbeiter der Bundesforste hastig das Waldstück am Rengerberg ab. Noch bevor die ersten Forstarbeiter mit Motorsägen eintrafen, waren die Freileitungsgegner schon zur Stelle. „Wir haben eine Menschenkette gebildet und die Zufahrt zum Sperrgebiet blockiert“, berichtet Christian Müller. Auch mit polizeilicher Unterstützung gab es für die Arbeiter kein Durchkommen. „Baustopp“, riefen die standhaften Demonstranten im Rhythmus – unter ihnen auch viele Frauen und Kinder. Die Polizei nahm vereinzelt Personalia auf, filmte die Menschenansammlung und zog dann wieder ab. Die Motorsägen blieben an diesem Tag still.

Besitzstörung: wieder Gegner vor Gericht
Währenddessen startete am Bezirksgericht Hallein der zweite Prozess gegen die Freileitungsgegner: Der Netzbetreiber Austrian Power Grid (APG) hatte zum wiederholten Mal einzelne Demonstranten auf Besitzstörung geklagt. Schon drei Wochen zuvor mussten sich sieben Personen vor Gericht verantworten – darunter auch Müller. Ein Urteil liegt bis heute nicht vor. Am Montag wurden acht weitere Gegner vorgeladen. Auch ihnen wird vorgeworfen, sich unerlaubt im Sperrgebiet aufgehalten zu haben. „Wir appellieren an die Vernunft, werden aber alle rechtlichen Mittel ausschöpfen“, sagt APG-Projektleiter Wolfgang Hafner. Urteil gibt es noch keines. Der Richter wird am 26. März die Beschuldigten sowie Zeugen befragen.

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