The Prodigy

The Prodigy – Rückkehr der Beats

Musik
17.08.2004 13:25
In der Minderheit, aber niemals unterlegen: The Prodigy präsentieren ihr neuestes Werk "Always Outnumbered, Never Outgunned" und kehren dabei zu ihrer alten Stärke zurück - treibenden, groovenden Beats.
(Bild: kmm)
Dieses Album ist Dreck. Alles klingt hingerotzt,dreckig und verzerrt - und das ist auch gut so. "The Prodigy"-MastermindLiam Howlett jagt auf seinem vierten Album quasi alles durch denVerzerrer: ob Streicher oder Gitarren, jeder noch so kleine Soundkreischt und ächzt. Schon der Opener "Spitfire" macht einesdeutlich: The Prodigy sind zurück, und zwar härter undaggressiver als zuvor.
 
Während sich auf den letzten Alben noch Keithund Maxim für die Vocals verantwortlich zeigten, besinntsich Liam im Jahr 2004 auf die Wurzeln von Prodigy: die Musikund die Beats. Die Stimmen treten in den Hintergrund, werden bearbeitetund als Sample in das Gesamtkonzept eingefügt. Trotz allemgibt es einige prominente Gäste auf dem Album, unter anderemLiam Gallagher, Kool Keith, Twista, Princess Superstar oder JulietteLewis.
 
Auf insgesamt 12 Songs schaffen "The Prodigy" esimmer wieder für Abwechslung zu sorgen: ob Old School Electro("Girls"), Punkrock, arabische Sounds ("Medusas Path"), klassischeStreicher ("You'll be under my wheels"') oder Hip Hop ("Wake UpCall") - alles ist vertreten und klingt doch unverwechselbar nachProdigy.
 
Zusammen mit den beiden Gallagher-Brüdern vonOasis produzierten Prodigy einen Track ("Shoot down"), der rockigerkaum klingen könnte: Was wie ein Schlaflied beginnt, entwickeltsich zu einem energievollen Song, der fast ein wenig an "Firestarter"erinnert. Zusammen mit Liam Gallaghers verrauchtem Gekrächzeein gelungenes Ende für ein gelungenes Album.
 
Einziger Kritikpunkt: etwas weniger Verzerrer hättenes an manchen Stellen schon sein können. Dennoch ist "AlwaysOutnumbered, Never Outgunned" ein wahnsinnig energiegeladenesAlbum - mit Beats, die dreckiger und groovender nicht sein könnten.
 
Fazit: 9 von 10 dreckigen Beats.
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